Geschrieben von Haarausfallen | 31. Oktober 2018 | Blog, Haartransplantation | 0
Bei der FUE Haartransplantation werden gesunde Haarwurzeln entnommen und an der betroffenen, kahlen Stelle wieder eingesetzt. Aus diesem Grund spricht der Fachmann von einer Eigenhaartransplantation. Außer auf dem Kopf kann der Eingriff überall dort stattfinden, wo er gewünscht wird. In Frage kommen hierbei neben dem Bart auch die Augenbrauen- oder Wimpernregionen.
Bei der letzten Variante kann eventuell die betreffende Krankenkasse die Kosten übernehmen, denn es handelt sich um einen nötigen Eingriff. Wimpern besitzen die Aufgabe, das Auge vor Schmutz, Schweiß und anderen negativen Einflüssen zu schützen.
FUE (Follicular Unit Extraction)
In Deutschland, sowie auch in der Türkei, wird vor allen Dingen die FUE Haarverpflanzung angewendet. Diese hat den Vorteil, dass es sich um einen sehr schonenden Eingriff handelt. Das menschliche Haar wächst in sogenannten Bündeln, bei der FUE-Methode kann der Arzt dann anstelle von einzelnen Wurzeln, ganz Bündel (Grafts) verpflanzen.
Die Variante der FUE Haartransplantation kann in vielen Fällen dem Betroffenen helfen. Eine Eigenhaartransplantation ist möglich unter anderem bei:
» FUE (Follicular Unit Extraction)
» Wie funktioniert eine FUE Haartransplantation?
» Birgt eine FUE Haartransplantation Risiken?
» Wundheilung
» Für welche Personen kommt die FUE Technik in Frage?
» Die Kosten
» Welcher Haarausfall ist typisch?
Vor jeder Haartransplantation sollte ein Beratungsgespräch stattfinden. In der Regel werden bei diesem Termin schon Fotos angefertigt. Entscheidet sich der Betroffene für einen Eingriff, kann der Arzt pro Sitzung rund 1000 bis 5.000 Transplantate verpflanzen. Um größere Flächen abzudecken sind mehrere Sitzungen nötig.
Das Prinzip einer FUE Haartransplantation ist eher simpel. Einzelne Haarbündel werden am Hinterkopf entnommen und an den lichteren Stellen verpflanzt. Für dieses Unterfangen kommen zwei Möglichkeiten in Betracht. Zum einen handelt es sich um die FUT-Methode, wo ein Chirurg ganze Hautstreifen entfernt und wieder einsetzt. Zum anderen gibt es die besagte FUE-Methode, wo nur einzelne Grafts eingesetzt werden.
Der Vorteil einer FUE Haarverpflanzung liegt auf der Hand, denn es kommt zu keiner großartigen Narbenbildung, sondern in den ersten Tagen nach dem Eingriff, sind nur relativ kleine Punkte sichtbar.
Die Haartransplantation erfolgt, wenn der Anwender es nicht anders wünscht, unter örtlicher Betäubung.
Das Verfahren hat den Vorteil, dass der Patient ansprechbar ist und sein volles Bewusstsein beibehält. Von Einstichen, auch mit dickeren Nadeln wird nichts bemerkt. Allerdings wird bei einer FUE Haartransplantation mit sehr kleinen Hohlnadeln und Pinzetten gearbeitet, sodass nach dem Eingriff keine zu nähende Wunde entsteht, die in der Regel von selbst verheilt.
Eine Haartransplantation ist für viele die einzige Möglichkeit, mit entstandenem Haarausfall umzugehen. Allerdings sind Schmerzen oder eventuelle Risiken der Auslöser, dass dieser Schritt nicht vollzogen wird.
Natürlich ist mit gewissen Risiken zu rechnen, die aber mit einem Spezialisten so minimal wie möglich gehalten werden. Zudem sind die Risiken im Gegensatz zu anderen Operationen relativ gering. Es kann jedoch passieren, dass der Betroffene nicht mit dem Ergebnis seiner FUE Haarverpflanzung zufrieden ist. Hierbei kann es sich entweder um die gewünschte Haardichte, als auch um eine unnatürliche Richtung beim Haarwuchs handeln.
Nimmt ein ausgebildeter Spezialist den Eingriff vor, sind unnatürliche Wuchsrichtungen kein Thema, denn es wurde fachgerechte Arbeit geleistet. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass kein Haarwuchs einsetzt, denn Haarwurzeln behalten bis zu ihrem natürlichen Ende sämtliche genetischen Informationen. Nach einer kurzzeitigen Ruhephase wachsen die Haare ganz natürlich nach.
Des Weiteren kann es einige Tage nach der Behandlung zu einem leichten Zug- oder Spannungsgefühl kommen. In sehr seltenen Fällen wurde von Juckreiz oder Schmerzen berichtet, die jedoch im Zusammenhang mit der Regeneration der Haut zusammenhängen.
Nach jedem Eingriff kann es zu einem Infektionsrisiko kommen, bei einer FUE Haartransplantation ist das eher selten der Fall, denn in der heutigen Zeit sind die hygienischen Standards besonders hoch. Da es bei der FUE Haartransplantation nur zu sehr kleinen Öffnungen kommt, verheilen diese ohne Komplikationen schnell.
Um eine schnelle Wundheilung zu unterstützen, sollten nur die Pflegemittel in Anspruch genommen werden, die der Arzt oder Dermatologe empfiehlt. Bei der FUE Haarverpflanzung ist des Weiteren nicht mit sichtbaren Narben zu rechnen.
Kleinere Verkrustungen sind nach etwa 10 bis 14 Tagen verschwunden. Die Haare sind mit einem milden pH- neutralen Shampoo zu waschen. Saunagänge und eine direkte Sonneneinstrahlung müssen unter allen Umständen gemieden werden.
Für eine FUE Haarverpflanzung ist es nötig, dass genügend kräftige Haare vorhanden sind. Beste Voraussetzung besteht dann, wenn deutlich ausgedünnte Stellen vorhanden sind, aber noch ausreichend dichtes Haar, beispielsweise am Hinterkopf wächst.
Um eine Eigenhaartransplantation durchführen zu lassen, sollte der Betroffene nicht jünger als 21 Jahre alt sein. Dieses Kriterium ist daher zu beachten, dass ansonsten nicht absehbar wäre, ob eine Transplantation verfrüht vorgenommen wurde.
Männer und Frauen können vom Haarausfall betroffen sein und eine Haartransplantation in Anspruch nehmen. Allerdings stellt sich der Eingriff bei Frauen als problematischer dar, denn das Haar ist feiner und das Gewebe dünner. Hier gilt das Motto: Frauen sollten sich nur an einen Arzt oder Dermatologen wenden, der über ausreichend Erfahrungen mit Haarausfall bei Frauen verfügt.
Wichtiger Hinweis!
In den ersten Tagen nach dem Eingriff sind körperliche Anstrengungen, Verschmutzungen der behandelten Flächen und Schwitzen dringend zu vermeiden. Zudem kann es bei direkter Sonneneinstrahlung zu Pigmentstörungen kommen und sollte aus diesem Grund für circa 3 Monate vermieden werden. Falls es sich nicht vermeiden lässt, muss eine Creme mit sehr hohem Sonnenschutzfaktor, mindestens 50 plus, genutzt werden.
Neben plastischen Chirurgen wird der Eingriff von Dermatologen durchgeführt. Die Kosten einer FUE Haartransplantation liegen in Deutschland bei mindestens 3.000 Euro und aufwärts. Allerdings muss ein Patient darauf hingewiesen werden, dass eventuell spätere Sitzungen folgen können. In der Türkei sind die Kosten deutlich niedriger.
Allerdings sind die Preisdifferenzen der einzelnen Kliniken oft erheblich, aus diesem Grund sollte eine genaue Recherche im Vordergrund stehen. Die Kosten basieren nicht nur auf unterschiedliche Behandlungsmethoden, sondern auch auf den zu erwartenden Standard und nicht zuletzt auf den individuellen Honorarsatz des Arztes.
Es gibt unterschiedliche Arten von Haarausfall, die sich mit der FUE-Methode beheben lassen. Der häufigste Haarausfall betrifft in etwa 80 Prozent der Männer und ist genetisch bedingt. Der sogenannte Androgenetische Haarausfall tritt in den meisten Fällen zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr auf und hat zur Folge, dass die Haare ausfallen.
Erkannt wird der Haarausfall in erster Linie an Geheimratsecken, die sich im Laufe der Zeit bis an den Hinterkopf ausweiten. Die FUE Haartransplantation ist eine nachhaltige und effektive Variante gegen diese Art von Haarausfall vorzugehen.
Des Weiteren gibt es den kreisrunden Haarausfall (Alopecia Areata), der sich fleckenartig zeigt. Bei den Betroffenen bilden sich kreisrunde haarlose Stellen, die in der Regel durch Stress ausgelöst werden. Eine FUE Haarverpflanzung eignet sich nur in Einzelfällen und bedingt.
Der diffuse Haarausfall trifft häufig Personen, die unter Stress, Hormonschwankungen oder Mangelernährung leiden. In einigen Fällen ist es ausreichend, eine Ernährungsumstellung in Erwägung zu ziehen, eine Haartransplantation ist eher ungeeignet.
Der Handel bietet diverse Mittel die den Haarausfall stoppen sollen. Allerdings stellen sich diese als nicht effektiv dar, im Gegensatz zu einer FUE Transplantation. Der Betroffene kann sicherstellen, dass die verpflanzten Haare nicht wieder ausfallen. Somit ist eine Haarverpflanzung sinnvoller, als Medikamente. Zudem stellen diese in erster Linie sicher, dass der gewünschte Effekt nur während der Einnahmezeit erzielt wird.
Natürlich schrecken die relativ hohen Kosten erst einmal ab. Auf lange Sicht gesehen und auch finanziell ist eine Haartransplantation jedoch zu empfehlen, denn im Laufe der Zeit geben die Personen mehr Geld für vermeintliche Wundermittel, Haarwuchsmittel oder kostenintensive Haarwachstums-Produkte aus.
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