Creatin und Haarausfall – das musst Du darüber wissen

Geschrieben von | 10. Mai 2019 | Blog, Ursachen Haarausfall | 0

Creatin Haarausfall

Verursacht Creatin Haarausfall? Diese Frage beunruhigt viele Sportler, denn Creatin wird gern im Fitnessbereich verwendet. Die Nahrungsergänzung beschleunigt Muskelaufbau sowie Muskelregeneration.

Das machen sich besonders Männer bei Kraftsport und Co. zunutze. Da wäre es fatal, wenn das beliebte Supplement zu Haarausfall führen würde! Ob das wirklich der Fall ist, erfährst Du in diesem Artikel.

Ach wenn es keine gesicherte Erkenntnis zum Kontext von Creatin und Haarschwund gibt, zeigt sich in der Praxis, dass sportlich aktive Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Das könnte sich aus der Tatsache ergeben, dass das Supplement vor allem von Männern für den Muskelbau genommen wird. Wenn Du Dir im Bezug auf die Ursache für Deinen Haarschwund unsicher bist und das Creatin im Verdacht hast, kannst Du leicht zur Erkenntnis gelangen, in dem Du für einige Wochen auf die Nahrungsergänzung verzichtest.


Inhaltsverzeichnis

» Creatin und Haarausfall: Nahrungsergänzung mit Nebenwirkungen?
» Definition von Creatin
» Creatin hilft beim Muskelaufbau
» Creatin kann die körperliche und die geistige Fitness steigern!
» Hat Creatin Nebenwirkungen?
» Fördert Creatin Haarverlust?
» Sind alle Männer betroffen?
» Lösungsansatz: Haartransplantation – für ein natürliches Ergebnis
» Fazit: Creatin als Ursache bei Haarausfall


Creatin und Haarausfall: Nahrungsergänzung mit Nebenwirkungen?

Insbesondere Sportler stehen oftmals vor der Frage, inwiefern Creatin und Haarausfall zusammenhängen. Um zu verstehen, ob und wie beides zusammenhängt, müssen wir Creatin ein wenig genauer betrachten

Diese Aminosäure ist von Natur aus in Fleisch enthalten. Creatin steckt somit auch in unseren Muskeln. Man erkennt es an der Wurzel „kreas“:  Sie kommt aus dem Griechischen und heißt übersetzt: „Fleisch“.

Supplements mit Creatin enthalten im Regelfall nichts anderes als Fleisch. Es handelt sich hierbei um eine Aminosäure, die in Fleisch – und in Deinen Muskeln enthalten ist. Wie könnte Creatin daher im Verdacht stehen, zu Haarschwund zu führen und als Grund für Deinen Haarausfall in Frage zu kommen?

Die Erklärung ist simpel. Nimmst Du diese Aminosäure in großer Menge zu Dir, kann sich Dein Testosteronspiegel und damit Dein Risiko für Haarschwund durch DHT Bildung erhöhen. Als klassische Nebenwirkung kann Haarschwund dennoch nicht bezeichnet werden, da sich die Problematik nur in der Menge und nicht in der Aminosäure selbst begründet.


Definition von Creatin

Creatin (auch Kreatin) versorgt Muskeln mit Energie. Gebildet in Niere, Bauchspeicheldrüse und Leber, zählt der Stoff zu den nicht-essenziellen Aminosäuren. Das sind solche, die selbst im Körper gebildet werden können. Sie müssen ihm darum eigentlich nicht von außen zugeführt werden.

Dennoch nutzen besonders Sportler gern Creatin als Supplement. Aus gutem Grund: Creatin beschleunigt in bestimmten Dosierungen den Muskelaufbau. Zwar ließe es sich theoretisch auch mit Verzehr von Muskelfleisch erreichen. Doch die Menge an Fleisch wäre zu groß, um noch als gesund zu gelten. Also nutzen Sportler Creatin in Form von Nahrungsergänzung.

Creatin als körpereigene Aminosäure ist in jedem Körper vorhanden. Es wird selbst gebildet und von Natur aus in der Menge produziert, die für den Muskelaufbau und die Muskelkraft benötigt wird. Wenn Du Fleisch isst, nimmst Du zusätzlich Creatin auf und stärkst Deinen Körper ganz ohne die zusätzliche Einnahme eines Supplements.


Creatin hilft beim Muskelaufbau

Creatin Haarausfall - Creatin hilft beim Muskelaufbau

Besonders hilfreich ist das bei Sportarten mit kurzen, aber intensiven Belastungen. Sprints oder auch Krafttraining zum Beispiel benötigen kurzzeitig enorm viel Energie. Hier lassen sich mit der zusätzlichen Einnahme von Creatin nachweislich schneller und mehr Muskeln bilden.

Noch effektiver ist Creatin übrigens im Zusammenspiel mit Eiweiß. Gern wird das Supplement darum gemeinsam mit Whey Protein eingenommen. Insgesamt soll so die physische Leistungsfähigkeit erheblich gesteigert werden. Nach Absetzen des Mittels bleibt die aufgebaute Muskelmasse erhalten.

Sportler, deren Stärke nicht in der Geduld liegt, greifen aufgrund der Beschleunigung im Muskelaufbau gerne zu größeren Mengen Creatin. Die erhöhte Zufuhr, die vor allem im Leistungssport, bei Bodybuilding und im Sprint bevorzugt wird, sorgt dafür, dass Du trotz einem erhöhten Abruf von Energie feste Muskelmasse aufbaust und Dein Trainingsziel schneller erreichst.


Creatin kann die körperliche und die geistige Fitness steigern!

Zwar liegt das Haupteinsatzgebiet von Creatin im Fitnessbereich. Doch Creatin kann noch mehr: Es wirkt unter anderem auch auf das Gehirn. Bei Senioren ließ sich eine Steigerung von Aufmerksamkeit, Gedächtnis sowie der Verarbeitung von Informationen nachweisen.

Zudem legen wissenschaftliche Forschungen die Annahme nahe, dass Creatin bei Vegetariern zu mehr geistiger Leistungsfähigkeit führt. Schließlich fehlt ihnen mit tierischen Produkten entscheidende Inhaltsstoffe, welche mithilfe von Creatin zugeführt werden können. Auch vor Nervenerkrankungen, wie etwa Parkinson, soll Creatin vorbeugen. Die Forschungen zu diesen Themen sind noch im Gange.

Bei Muskeln denkst Du in erster Linie an die Muskulatur Deines Körpers. Doch auch das Gehirn ist ein Muskel, der Creatin benötigt und je nach Beanspruchung viel Energie verbraucht. Wer täglich hohe geistige Leistungen bringen und sich stark konzentrieren muss, kann seine Aufmerksamkeitsspanne und die mentale Belastbarkeit durch Nahrungsergänzung mit Creatin möglicherweise erhöhen.


Hat Creatin Nebenwirkungen?

Einer der Gründe, weshalb Creatin so beliebt ist, liegt hier: die Nahrungsergänzung ist ausgesprochen arm an Nebenwirkungen. Das liegt aber nicht an mangelnder Forschung, denn Creatin ist einer der am besten erforschten Stoffe im Bereich Fitness und Supplementnahrung.

Bisher sind folgende Nebenwirkungen bekannt:

  • nur bei übermäßiger Einnahme = Verdauungsprobleme
  • nur wenn zu wenig Wasser dazu getrunken wurde: Magenkrämpfe

Hinzu kommt allerdings eine weitere Nebenwirkung. Creatin und Haarausfall. Diese Nebenwirkung wurde in einer kleinen Studie bekannt und beunruhigt seitdem die Gemüter. Sollte Creatin wirklich zu Haarverlust führen, wird das viele Sportler weltweit betreffen und kann durchaus zu einem Problem werden.

Jene Studie besagt, dass Creatin womöglich zur vermehrten Produktion von DHT führt. DHT ist eine Stoffwechselprodukt des männlichen Hormons Testosteron. Das wiederum fördert erblich bedingten Haarausfall.

Während Frauen davon im Verhältnis seltener betroffen sind, leiden 80 Prozent aller Männer weltweit an erblich bedingtem Haarausfall. Jetzt wird auch klar, weshalb Creatin als Katalysator für Verlust der Haare so fatal wäre: Schließlich ist Kraftsport immer noch eine Männerdomäne!

Fördert Creatin Haarverlust


Fördert Creatin Haarverlust?

Dihydrotestosteron (DHT) ist eine aggressives Produkt von Testosteron. Es handelt sich also um ein männliches Hormon, das leider eine unangenehme Eigenschaft hat: Es greift die Haarwurzeln an. Bei erblich bedingtem Haarausfall ist das die Hauptursache. Zu viel DHT führt zu lichtem Haar, Geheimratsecken und schlussendlich zur Tonsur. Nur der Haarkranz ist von diesen Vorgängen nicht betroffen.

Wenn Du nun Creatin zu Dir nimmst, erhöht sich Dein DHT-Wert je nach Dosis. Viele Kraftsportler unterscheiden nach Lade- und Erhaltungsphase ihres Plans. Creatin erfüllt die Eigenschaften eines Katalysators und beschleunigt die Bildung von DHT und führt somit zu mehr Haarausfall.

Leider kann sich Creatin tatsächlich negativ auf Deinen Haarwuchs auswirken. Erhöht sich Dein Testosteronspiegel, beeinflusst dieser Umstand auch den DHT Wert. Das heißt, dass mehr Testosteron in DHT umgewandelt wird, was letztendlich zur Bildung von Geheimratsecken, einer Tonsur und dem Rückgang des Haaransatzes im Stirnbereich führt.

Warum lediglich der Haarkranz unbeeindruckt bleibt, ist bisher nicht vollständig wissenschaftlich belegt. Doch dass Du gerade bei Veranlagung zu Haarausfall durch die zusätzliche Einnahme der Aminosäure Creatin einen negativen Einfluss auf Deinen Haarwuchs nimmst, lässt sich nicht von der Hand weisen.


Sind alle Männer betroffen?

Zum Glück nicht. Der Verlust der Haarpracht durch Creatin ist sicher ärgerlich, muss aber bei Weitem nicht in jedem Fall eintreten. Der Grund liegt auf der Hand: Erblich bedingter Haarausfall betrifft nicht jeden Mann.

Vielmehr sind von Creatin und ausfallenden Haare nur solche Männer betroffen, die bereits unter erblich bedingtem Haarausfall leiden. Wer also zur Überproduktion von DHT neigt, kann durch Einnahme von Creatin Probleme mit Haarverlust bekommen.

Ist der Haarwuchs in der männlichen Linie Deiner Familie dicht und lückenlos? Dann kannst Du zu den Glücklichen gehören, die durch Creatin nicht zu vermehrtem Haarschwund neigen. Denn der unerwünschte und Dein Selbstbewusstsein beeinträchtigende Effekt tritt nur ein, wenn Du eine Veranlagung zu erblichem Haarschwund hast und dadurch prinzipiell zur Risikogruppe für Kahlköpfigkeit gehörst. Wenige Wochen nach der ersten Creatin Einnahme wirst Du bereits feststellen, ob sich die Aminosäure auf Deine Haardichte auswirkt oder gar zu verstärktem Haarausfall führt. In diesem Fall kannst Du das Supplement absetzen und dadurch verhindern, dass Dir das Haar mitsamt der Wurzel – also irreversibel ausfällt.


Lösungsansatz: Haartransplantation – für ein natürliches Ergebnis

Eine Haarverpflanzung hilft langfristig, wieder kräftigeres Haar zu bekommen. Die Eigenhaarbehandlung hat indirekt erneut mit DHT zu tun: Nur solche Haarwurzeln werden verpflanzt, welche nicht von DHT betroffen sind. Darum können sie nach der Transplantation im Empfängerareal weiter Einzelhaare produzieren.

Somit hat eine Eigenhaartransplantation ein paar unschlagbare Vorteile. Die verpflanzten Haarwurzeln sind gegen DHT unempfindlich – und bleiben das auch. Bei erfolgreicher Haarimplantation wachsen die Haare sogar ein Leben lang nach. Auch die Einnahme von Creatin ohne Haarausfall ist dann problemlos möglich.

Im Gegensatz zu teuren Haarwuchsmitteln wirkt die Haarverpflanzung  direkt gegen erblich bedingten Haarausfall. Zudem ist das Ergebnis sehr ästhetisch. Es wirkt echt und ist von echtem Haarwuchs nicht zu unterscheiden. Kliniken im Ausland, wie beispielsweise in der Türkei, verwenden die modernsten Methoden und gestalten die Transplantation der Haare zu einem tragbaren Preis.

Haartransplantation in der Türkei - Haarausfallen.de


Fazit: Creatin als Ursache bei Haarausfall

Creatin ist eine nicht-essenzielle Aminosäure. Sie fördert unter anderem Aufbau der Muskeln und deren Regeneration. Darum wird die Nahrungsergänzung vorwiegend im Fitnessbereich genutzt. Wie eine Studie herausfand, kann es jedoch den erblich bedingten Haarausfall beschleunigen.

Die Einnahme von Creatin als Supplement kurbelt die Produktion des männlichen Hormons DHT an. Dies trägt dazu bei, dass Haarwurzeln bestimmter Kopfbereiche unwiderruflich geschädigt werden. Die Folge: Der Haarwuchs lässt nach und die Haare lichten sich.

Wer durch Creatin an Haarausfall erleidet, sollte darum als Lösung eine Haartransplantation in Erwägung ziehen. Dabei werden erfahrungsgemäß gute Ergebnisse erzielt, die auch langfristig Dein Aussehen verbessern können. Kräftiger Haarwuchs bleibt Dir dadurch ein Leben lang erhalten.


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ÜBER DEN AUTOR

Haarausfallen

Warum führe ich diesen Haarausfall-Blog? Weil ich schon mit 19 unter Haarausfall gelitten und ihn nun endlich in den Griff bekommen habe. Ich möchte alle Erfahrungen der Menschen zum Thema Haarausfall verbinden, eine Plattform zur anonymen Diskussion über das sensible Thema Haarausfall bieten und gemeinsam Lösungen finden.

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