Geschrieben von Haarausfallen | 31. Oktober 2019 | Blog, Ursachen Haarausfall | 0
Glänzendes und voluminöses Haarsteht für Vitalität und Jugend, doch nahezu jeder entwickelt im Laufe des Lebens Probleme, die mit Haarausfall in Zusammenhang stehen. Bei der Hälfte aller Männer ab 50 Jahren lichtet sich die Pracht kontinuierlich, manchmal setzt erblich bedingter Haarausfall schon um den 30. Geburtstag oder sogar noch früher ein. Doch die Gene sind nicht der einzige Grund, warum Haare zu Boden rieseln. Als diffuser Haarausfall bezeichnete man jenes Problem, dessen Ursache nicht vollständig geklärt ist. In diese Sparte fällt auch stressbedingter Haarausfall.
» Den natürlichen Zyklus verstehen
» Was bei stressbedingtem Haarausfall falsch läuft
» Therapien bei stressbedingtem Haarausfall
Um zu erfassen, wie sich Haarausfall entwickelt, sollte man sich zunächst einmal mit dem natürlichen Zyklus des Haarkleids befassen. Dann versteht man nämlich, dass es ganz normal ist, einige Haare pro Tag zu verlieren. Bis zu 100 Stück, bei einer Haarwäsche sogar mehr, gehen pro Tag aus, ohne dass man sich darüber Sorgen machen müsste. Grund dafür ist der natürliche Erneuerungsprozess, dem Haare unterliegen. Der Kreislauf findet folgendermaßen statt:
Gesunde Haarfollikel sind in der Lage, diesen Zyklus 10 bis 30 Mal zu durchlaufen, was bedeutet, dass es grundsätzlich möglich ist, volles Haarkleid von der Jugend bis in das hohe Alter zu behalten. Wenn jedoch externe Faktoren wie Stress dazukommen, ist dafür nicht garantiert.
„Es ist zum Haare raufen“ denken viele Menschen, die sich von der Vielfachbelastung überfordert fühlen. Schon morgens steht man mit dem Gedanken auf, was man an diesem Tag alles zu erledigen hat. Nachdem die Kinder zur Schule gebracht sind, geht es weiter zur Arbeit, anschließend gibt es im Haushalt einiges zu erledigen und am Abend fällt man müde ins Bett.
Während des hektischen Alltags bleibt kaum Zeit, sich eine Auszeit zu nehmen. Bei manchen Menschen ist Stress „hausgemacht“, weil sie nicht Nein sagen können und immer mehr Aufgaben übernehmen, die nicht immer Freude bereiten. Da bleibt noch weniger Zeit, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und zwischendurch für Entspannung zu sorgen.
Auch wenn man Stress verdrängt und nicht wahrhaben möchte, er setzt dem Körper zu. Das hat auch Auswirkungen auf das Haarkleid. In Zeiten, wo es kaum Ruhephasen gibt und der Stress über Wochen hinweg anhält, kann es zu Problemen mit der Haarpracht kommen. Als Ursache dafür nehmen Experten den negativen Einfluss spezieller Botenstoffe an, die in Stressphasen ausgeschüttet werden. Diese Neurotransmitter erreichen auch die Follikel und wirken sich hier auf die Nervenfasern aus.
Erreichen Botenstoffe in erhöhter Konzentration die Nervenenden der Wurzeln genau in jener Zeit, wo die Wachstums- in die Ruhephase übergeht, kommt es zu einer Entzündung in der Kopfhaut. Die Folge davon ist, dass Haare abgestoßen werden noch bevor sich neue bilden konnten. Durch eine gezielte Behandlung mit speziellen Medikamenten kann gegen Haarausfall vorgegangen werden.
Es ist nicht leicht, aus dem Kreislauf auszubrechen und sich zwischendurch Erholung zu gönnen, wenn man erst einmal in dem berühmten Hamsterrad gefangen ist. Stress ganz zu vermeiden ist für viele Menschen gar nicht machbar. Doch mit einer anderen Einstellung zur Lebenssituation kann man schon viel erreichen.
Zunächst einmal gilt es herauszufinden, was am meisten belastet. Ist es der Job, könnte man z.B. über einen Wechsel der Arbeitsstelle nachdenken. Fühlt man sich vom Haushalt überfordert, kann man sich in diesem Bereich Hilfe holen oder mit dem Partner und dem Rest der Familie die Aufgabenteilung besprechen.
Außerdem sollte man Methoden lernen, die mehr Entschleunigung in den Alltag bringen. Menschen sind genauso individuell wie ihr Haarkleid, daher gibt es keine allgemein gültige perfekte Methode, um zu Ruhe zu kommen. Altbewährt ist z.B. Yoga: Die aus Indien stammende Technik zum Stressabbau und zur Entspannung arbeitet mit verschiedenen Körperhaltungen und speziellen Atemtechniken.
Am Ende einer Stunde sehen viele Yoga-Lehrer eine Endentspannung mit einer geführten Meditation vor. Man kann in vielen privaten Studios, in Fitnesscentern und in Volkshochschulen diese Methode für das seelische Gleichgewicht finden. Autogenes Training lenkt das Bewusstsein auf verschiedene Körperpartien. Dabei kommt es nach einiger Übung zu einem Entspannungszustand.
Bei stressbedingtem Haarausfall sollte man darüber hinaus klären, ob der Körper genügend mit Nährstoffen versorgt ist. Gerade bei Frauen, die besonders oft an stressbedingtem Haarausfall leiden, kommt es manchmal zu einer Mangelernährung. Sie machen häufig Diäten und schränken dabei nicht nur die Energie- sondern auch die Nährstoffzufuhr ein. Wegen der Monatsblutung geht z.B. Eisen verloren, das wichtig für die Sauerstoffversorgung der Zellen und somit auch für die Haarfollikel ist.
Wer wenig Fleisch isst, sollte darüber hinaus an einen Vitamin B Mangel denken. Diese Vitamine sind es, die bei Stress vermehrt gebraucht werden. Besonders bei einem Vitamin-B12-Mangel kann Gereiztheit und Nervosität hervorrufen. Auch Biotin ist wichtig, um das Haarkleid gesund zu erhalten.
Zusätzlich zu Entspannungstechniken ist ein Arztbesuch bei stressbedingtem Haarausfall zu empfehlen. In einem Blutbild wird rasch klar, welche Vitamine und Mineralien dem Körper fehlen. Mit einer gezielten Therapie mit hochwertigen Nahrungsergänzungsmittel kann der Organismus unterstützt werden.
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