Geschrieben von Haarausfallen | 28. Februar 2019 | Blog, Haartransplantation | 0
Faszinierende Entdeckung in der Haarforschung: Die Zelltherapie bei Haarausfall verzeichnet erste Erfolge am Menschen. Betroffene von Haarausfall leiden häufig unter psychischen Problemen. Vor allem in jungen Jahren kann das schwindende Haar zur Belastungsprobe werden, denn volles schönes Haar wird häufig mit sportlicher Fitness und Männlichkeit assoziiert. Ein vielversprechender Lösungsansatz kann die Verpflanzung von Haaren sein.
Doch auch dafür müssen bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllt werden. Eine davon ist die des ausreichenden Spenderhaars am Hinterkopf. Von dort werden die Haarwurzeln extrahiert und in den kahlen Empfängerbereich transplantiert. All die, die diese Bedingung jedoch nicht erfüllen, dürfen nun gebannt in die Zukunft sehen. Die Zelltherapie für die Haare ist im Kommen. Was dieser neuer Trend in der Haarforschung verspricht, möchten wir Ihnen heute gerne vorstellen.
» Durchbruch in der Haarforschung
» Ablauf der Haarmultiplikation Methode
» Die FUE-Haartransplantation
» Fazit
Bisher zielten alle Versuche darauf ab, Haarausfall medikamentös zu stoppen oder den Wachstum des noch vorhandenen Haars zu stärken. Nun ist es Forschern des Columbia University Medical Centers in New York erstmals gelungen, haarbildende Zellen im Labor zu vermehren. Dabei werden die Zellen zwischen Ober- und Lederhaut injiziert und entwickeln dort neue Haarfollikel, die innerhalb von 6 Wochen anfangen zu wachsen. Bislang wurde dieses Verfahren im Rahmen der Haarforschung nur an Nagetieren getestet, und das zuletzt sehr erfolgreich. Auf menschlicher Haut konnten lange keine positiven Ergebnisse verzeichnet werden, da die Zellen im Labor ihre haarbildende Funktion verloren und sich wieder in Hautzellen zurückwandelten. Die Zelltherapie war bislang übrigens nur nach der Geburt oder nach Verletzungen möglich. In Zukunft wird sie vielleicht die Lösung für Männer und Frauen mit Haarausfall sein, die kein Spenderhaar mehr aufweisen.
Die neuartige Technik der Haarmultiplikation wurde diesmal in drei- statt zweidimensionalen Zellschichten durchgeführt. Durch die Vermehrung der Zellkulturen in Form von hängenden Tropfen, bleiben 22 Prozent der Gene, die für die Bildung von Haar zuständig sind, erhalten. Forscher haben es sich nun zum Ziel gesetzt, diese Anzahl von haarbildenden Genen zukünftig noch weiter auszubauen.
Für die Studie wurde übrigens Haar von Männern mit androgenetischem Haarausfall verwendet. Bei fünf von sieben Probanden fing das Haar nach 1,5 Monaten erfolgreich an zu sprießen.
Bis die Zelltherapie für Haare jedoch etabliert ist, kann es noch etwas dauern. Dafür müssen Langzeitstudien absolviert werden, die die Sicherheit und Unbedenklichkeit des Verfahrens bestätigen. Auch fehlen noch genaue Erkenntnisse über die Form und Farbe der neu gebildeten Haare. Die Methode, die sich aktuell des neuesten Wissenstandes bedient ist die FUE-Haartransplantation.
Bei der Haarverpflanzung mittels der FUE (Follicular Unit Extraction) Methode werden kleinste Einheiten von Haarwurzeln in Feinarbeit aus dem Hinterkopf extrahiert. Sie ist eine Weiterentwicklung der FUT (Follicular Unit Transplantation) Technik, bei der noch ganze Hautstreifen entnommen wurden. Dank eines Spezialinstruments zur Entnahme der Grafts (Einheiten aus Haarfollikeln) kann höchst präzise gearbeitet werden. Es bleiben nur winzige Einstichstellen zurück.
Nach der Zwischenlagerung in einer nährstoffreichen Lösung werden die Haarwurzeln in das kahle Empfängerareal transplantiert. Die Haare beginnen nach ca. drei Monaten, zu wachsen und ein endgültiges Ergebnis der Haartransplantation kann nach 12-13 Monaten begutachtet werden. Und auch diese Methode wurde noch weiter verfeinert. Bei der Saphir FUE Methode wird anstatt der bisher üblichen Stahl- eine Saphirklinge zur Extraktion der Grafts verwendet. Die noch schärfere Hohlnadel sorgt unter anderem für minimale Schorf- und Narbenbildung.
Die Zukunft der Haartransplantation sieht rosig aus. Die Zelltherapie bei Haarausfall kann möglicher Weise eines Tages sowohl Männer als auch Frauen zu schönem vollen Haar verhelfen. Jedoch kann es noch einige Zeit in Anspruch nehmen bis dieses Verfahren sicher und auf dem Markt zugelassen ist. Bis dahin gilt es, rechtzeitig zu reagieren, wenn es erste Anzeichen von Haarverlust gibt.
Dann ist das Aufspüren der Ursache das A und O. Sollte der Auslöser hormoneller Natur sein, kann man gezielt dagegen ansteuern und hat gute Chancen, sich bald wieder seiner alten Haarpracht zu erfreuen. Liegt die Wurzel allen Übels jedoch in den Genen, kommt eine Haartransplantation mittels der hochwertigen FUE-Technik durchaus in Frage. Der erste Weg führt in jedem Fall zu einem Spezialisten, der sich Ihrer Haarsituation annimmt und Sie ausführlich berät.
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