Geschrieben von Haarausfallen | 11. Oktober 2019 | Blog, Frauen und Haarausfall | 0
Erblich bedingter Haarausfall trifft früher oder später die meisten Männer, doch kann er auch bei Frauen auftreten. Da sich das Haarbild bei Frauen mit fortschreitendem Haarverlust anders verändert als bei Männern, muss eine andere Klassifizierung erfolgen.
Die Ludwig Skala und die Savin Skala gliedern sich in drei Stadien und informieren über das Fortschreiten des erblich bedingten Haarverlustes bei Frauen. Worin unterscheiden sich diese zwei Skalen? Welche hat sich über die Jahre durchgesetzt? In diesem Beitrag geben wir Dir darauf die Antworten!
» Ludwig Skala zur Einteilung des erblich bedingten Haarausfalls bei Frauen
» Die Stufen des Haarausfalls bei Frauen nach Dr. Ludwig
» Skala von Ludwig im Laufe der Zeit abgelehnt
» Durch Ludwig oder Savin Skala Handlungsbedarf erkennen
Etwa 80 Prozent der Männer leiden unter einem erblich bedingten Haarausfall, der sich mit einem zurückweichenden Haaransatz, Geheimratsecken und einer sogenannten Tonsur am Oberkopf bemerkbar macht. Auch Frauen können von einem erblich bedingten Haarverlust (androgenetische Alopezie) betroffen sein.
Bei Frauen fallen jedoch die Haare um den Mittelscheitel verstärkt aus. Während die Stadien der androgenetischen Alopezie bei Männern mit der Hamilton-Norwood-Skala gemessen werden, ist bei Frauen eine andere Skala erforderlich. Der Hamburger Dermatologe Dr. Erich Ludwig entwickelte 1977 eine Skala zur Messung des erblich bedingten Haarausfalls bei Frauen.
Die von Dr. Ludwig entwickelte Skala zeigt Dir, wie sich ein erblich bedingter Haarausfall bei Frauen entwickeln kann. Sie informiert über das Fortschreiten des Haarausfalls in drei Stadien:
Im Laufe der Zeit wurde die Skala von Dr. Ludwig abgelehnt, da sie nicht über den Ausdünnungsgrad der Haare im frontalen Bereich informiert. Dieses Schema wurde durch die Skala des US-amerikanischen Dermatologen Dr. Ronald Savin ersetzt. Diese Savin Skala gliedert sich ebenfalls in drei Stadien und in neun Stufen.
Sie informiert zusätzlich über die Ausdünnung im vorderen Bereich und zeichnet ein Bild des frontalen Haarausfalls bei Frauen. Bei dieser frontalen Form des Haarverlusts weicht der Haaransatz zurück. Das Schema von Dr. Ludwig wird dennoch hin und wieder herangezogen.
Die Savin Skala gliedert sich in drei Arten der Kahlköpfigkeit:
Den Abschluss der Skala bildet die frontale Phase, bei der es sich um einen stark ausgeprägten Haarausfall am Vorderkopf handelt. Anhand der Skala kannst Du erkennen, wie ein erblich bedingter Haarverlust bei Frauen fortschreiten kann.
Bei einem minimalen Haarausfall wird der kahle Streifen um den Mittelscheitel immer breiter, während er im Stadium II bereits eine rundere Form annimmt. Der Haarausfall greift hier bereits auf die Seiten des Kopfes über.
Die Phase III, fortgeschritten, wird nur von wenigen Frauen erreicht. Der Oberkopf ist dann überwiegend kahl. Während sich bei einem erblich bedingten Haarverlust bei Männern am Hinterkopf noch ein kleiner Haarkranz befindet und die Glatze am Oberkopf mit der Stirnglatze verschmolzen ist, befinden sich bei Frauen meistens nur noch wenige Haare im Stirnbereich. Anders sieht es bei der frontalen Phase bei Frauen aus. Der Haaransatz weicht signifikant zurück.
Damit der Haarverlust nicht fortschreitet, solltest Du, wenn ein minimaler Haarausfall entsprechend der Skala vorliegt, handeln. Erblich bedingter Haarausfall bei Frauen kann durch verschiedene Einflüsse wie Hormone oder Stress verstärkt werden, weshalb Du einen Arzt konsultieren solltest.
Die von Erich Ludwig entwickelte Skala zeigt Dir, dass beim zweiten Stadium bereits Handlungsbedarf besteht, da sich der Haarverlust nicht mehr kaschieren lässt. Die Savin Skala löste die vorherige ab, da sie auch Aufschluss über Ausdünnung der Haare im frontalen Bereich gibt.
Du solltest einen Dermatologen konsultieren, wenn sich die genannten typischen Merkmale der Alopezie bei Dir zeigen. Der erblich bedingte Haarausfall bei Frauen kann durch verschiedene Faktoren wie Stress, Hormone oder Krankheiten begünstigt werden.
Der Dermatologe kann gemeinsam mit Dir eine Lösung zur Behandlung finden. Das kann beim weiteren Fortschreiten eine Haartransplantation sein, welche sich mittlerweile auch bei Frauen bewährt hat. Im frühen Stadium kann auch eine Behandlung mit Minoxidil oder eine alternative Behandlung, beispielsweise mit Eigenblut, erfolgen.
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