Löst Bisoprolol Haarausfall aus?

Geschrieben von | 17. Januar 2020 | Blog, Ursachen Haarausfall | 0

Person verwendet ein Blutdruckmessgerät

Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben. Neben erblicher Veranlagung gelten Medikamente als die häufigste Ursache für den Haarverlust. Weithin bekannt ist das Symptom nach der Gabe von Zytostatika zur Behandlung von Krebserkrankungen. Aber auch andere Medikamente sind ursächlich für dünnes Haar oder eine ausgeprägte Glatze. Viele Patienten fragen sich, ob das Medikament Bisoprolol Haarausfall auslösen kann. Es fällt unter die sogenannten Betablocker. Diese werden unter anderem zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt.


Inhaltsverzeichnis

» Bisoprolol – Haarausfall als häufig beschriebene Nebenwirkung
» Ursachen für den Haarverlust als Nebenwirkung von Bisoprolol
» Haarausfall beseitigen – die Möglichkeiten
» Anwendung eines Haarwuchsmittels
» Haartransplantation
» Fazit


Bisoprolol – Haarausfall als häufig beschriebene Nebenwirkung

auf einem Nachttisch liegen Tabletten und ein Blutdruckmessgerät

Bisoprolol ist ein Medikament, das der Gruppe der selektiven Beta-1-Adrenorezeptorenblocker zugeordnet wird. Diese Medikamente werden abgekürzt als Betablocker bezeichnet. Diese kommen unter anderem zur Therapie eines Bluthochdrucks zum Einsatz. Viele Patienten nehmen die Medikamente dauerhaft über einen Zeitraum von Monaten oder Jahren ein. Die Indikation ist notwendig, da ein unbehandelter Bluthochdruck auf Dauer das Herz und die Herzkranzgefäße schädigen kann. In der Folge entwickeln sich nicht selten lebensbedrohliche Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Wie bei vielen Medikamenten gibt es auch bei Bisoprolol Nebenwirkungen, unter denen die Patienten leiden. Bei der Einnahme des Medikaments wird auf die Wirkung des vom Körper gebildeten Hormons Adrenalin Einfluss genommen. Die Folge ist ein verlangsamter Herzschlag. Der Blutdruck wird auf diese Weise gesenkt. Häufige Nebenwirkungen sind Schwindel, das Gefühl der Taubheit und Benommenheit.

Auch Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen können auftreten. Einige Patienten berichten über eine Gewichtszunahme und über ausfallendes Haar unter der Einnahme von Bisoprolol. Da es in der Regel nicht möglich ist, das Medikament beim Auftreten der Nebenwirkungen abzusetzen, müssen sich die Patienten mit den Nebenwirkungen arrangieren. Eventuell können Veränderungen in der Dosierung vorgenommen werden.

Erkrankungen, bei denen Bisoprolol als Medikament verschrieben wird:

  • Bluthochdruck
  • Koronare Herzkrankheit
  • Herzinsuffizienz
  • Störungen der Durchblutung der Herzkranzgefäße
  • Nach Herzinfarkt und Schlaganfall

Das Medikament hat durch die Senkung des Adrenalins direkte Auswirkungen auf die Arbeit des Herzmuskels. Die Ursache der beschriebenen Nebenwirkungen liegt somit in dem massiven Eingriff in die Körperfunktionen.
Dieser ist aber wiederum notwendig, um die Symptome der Haupterkrankung zu lindern. Wenn ein Wechsel des Medikaments oder eine Änderung der Dosierung nicht möglich sind, hat der Patient nur die Option, die Symptome zu beseitigen. Beim Bisoprolol Haarausfall ist dies durch verschiedene Therapien möglich.


Ursachen für den Haarverlust als Nebenwirkung von Bisoprolol

Etwa vier Prozent der Patienten, die Bisoprolol regelmäßig einnehmen, berichten über einen Haarschwund. Bei einigen Betroffenen wird das Haar dünner, andere klagen über kahle Stellen. Jedes einzelne menschliche Haar wird von einer Haarwurzel versorgt. Diese muss kräftig und gesund sein, um das Haar zu halten.

Medikamente wie Bisoprolol haben Auswirkungen auf viele verschiedene Körperfunktionen. Bei einigen Patienten führt die Einnahme des Medikaments dazu, dass die Wurzeln der Haare nicht mehr optimal versorgt werden. Sie bekommen keine ausreichende Nährstoffzufuhr. In der Folge verkümmern sie oder sie sterben ab. Das Haar fällt aus.

Die Nebenwirkung ist unter Bisoprolol selten. Doch wenn das Haar dünner wird oder ausgeht, ist dies für die Patienten sehr belastend. Da Du das Medikament aufgrund Deiner Erkrankung zwingend einnehmen musst, kannst Du die Dosierung nicht ändern. Es ist aber möglich, das Symptom zu beseitigen. Dafür hast Du verschiedene Möglichkeiten.


Haarausfall beseitigen – die Möglichkeiten

ein Mann stellt im Spiegel fest, dass sein Haarausfall voranschreitet

Ein gesunder Mensch verliert am Tag etwa 100 Haare. Das ist normal, denn die Haarwurzeln unterliegen einer ständigen Regeneration. Wenn Du beim Frisieren jedoch plötzlich Haarbüschel in der Hand hältst oder kahle Stellen an Deinem Kopf bemerkst, bist Du von einem Haarschwund betroffen, der einer Behandlung bedarf.

In der Regel wird das Symptom von allein nicht wieder verschwinden. Du kannst mit Deinem Arzt über eine Änderung der Dosierung oder einen Wechsel des Medikaments sprechen. Sollte dies nicht möglich sein oder keine Besserung bringen, kannst Du das Symptom direkt therapieren. Dafür stehen Dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.

Bei vielen Betroffenen mindert sich der Haarausfall spürbar, wenn die Dosierung von Bisoprolol herabgesetzt, oder auf ein neues Medikament umgestellt wird. Ist das in Deinem Fall nicht möglich oder bleibt der Haarschwund dennoch bestehen, solltest Du das Symptom gezielt behandeln. In Frage kommen eine PRP-Therapie oder eine Haartransplantation. Pharmazeutische Behandlungen oder die Anwendung von Shampoos und anderen haarwuchsfördernden Präparaten erzielen meist keinen Effekt.

Um Deinem Haar neue Kraft zu geben und müde Haarfollikel zu aktivieren, kann eine Verbesserung der Kopfhautdurchblutung hilfreich sein. Die PRP-Behandlung, bei der Dir das plättchenreiche Plasma Deines eigenen Blutes und einer Anreicherung haarwuchsfördernder Vitalstoffe in die Kopfhaut injiziert wird, kurbelt die Versorgung der Haarwurzeln an. In vielen Fällen führt die erhöhte Sauerstoff- und Vitalstoffkonzentration im Blut bereits zu einem Stopp des Haarschwundes und sorgt dafür, dass Dein Haar wieder wächst. Diese Methode setzt voraus, dass die Follikel noch lebendig sind.

Ist Dein Haar mit der Wurzel ausgefallen, bleiben die betroffenen Stellen kahl. Durch eine Haartransplantation, für die Dir am Hinterkopf Grafts entnommen und in den betroffenen Arealen verpflanzt werden, kannst Du Deine ästhetische Ausstrahlung zurückbekommen. Der minimalinvasive Eingriff wird in einer renommierten Haarklinik durchgeführt und ist eine Methode, die dauerhaft zum gewünschten Ergebnis führt. Allerdings brauchst Du dazu ein wenig Geduld, da das Endergebnis erst nach rund einem Jahr wirklich sichtbar wird.


Anwendung eines Haarwuchsmittels

Haarwuchsmittel werden direkt auf der Kopfhaut aufgetragen und einmassiert. Die Zusammensetzung des Medikaments zielt darauf ab, die Haarwurzeln optimal zu versorgen. In der Folge können die Wurzeln wieder gesunde und kräftige Haare hervorbringen. Dies gelingt aber nur, wenn die Haarwurzeln noch aktiv sind. Sind sie einmal abgestorben, können sie durch die Wirkung eines Haarwuchsmittels nicht wieder aktiviert werden.

Die Behandlung hat den Vorteil, dass kein medizinischer Eingriff erforderlich ist. Die Nachteile liegen in der langen Anwendungsdauer und den damit verbundenen hohen Kosten. Zudem weißt Du vorher gar nicht, welches Ergebnis das Haarwuchsmittel bringen wird. Es gibt Patienten, bei denen Haarwuchsmittel wirkungslos sind. In diesem Fall hättest Du die Behandlung umsonst ausgeführt und bist weiter von dem Bisoprolol Haarausfall betroffen.


Haartransplantation

Die Haartransplantation wird in den meisten Fällen mit Eigenhaar durchgeführt. Auch wenn das Medikament Bisoprolol bei Dir zu einem starken Haarverlust geführt hat, gibt es am Hinterkopf oder im Nacken oftmals ausreichend Haarwurzeln, die für eine Transplantation geeignet sind. Sollte dies nicht der Fall sein, führt der Arzt die Haarverpflanzung mit einer Fremdhaarspende durch. Das Ergebnis ist sehr natürlich. Du bekommst nach der Haartransplantation Deine gewohnte Haarpracht zurück.

Die Verpflanzung von Eigenhaar oder Fremdhaar erfordert einen medizinischen Eingriff. Es handelt sich jedoch um eine ambulant durchgeführte Operation, von der sich die meisten Patienten sehr schnell wieder erholen. Die Vorteile liegen darin, dass nur ein einziger Eingriff notwendig ist.

Du bekommst ein garantiert sehr gutes Ergebnis. Nach zwei bis vier Wochen sind die verpflanzten Haarwurzeln vollständig eingewachsen. Du kannst Deine Haare wie gewohnt frisieren. Niemand wird bemerken, dass Du eine Eigenhaarverpflanzung vorgenommen hast. Du trägst einmalige Kosten, die Dir vorab bekannt sind. Somit ist ein finanzielles Risiko durch eine unabsehbare Behandlungsdauer ausgeschlossen. Ein zweiter Eingriff ist in den allermeisten Fällen nicht notwendig.


Fazit:

Bisoprolol kann zu einem Haarausfall führen. Diese Nebenwirkung ist für viele Patienten sehr belastend, denn sie ist deutlich sichtbar. Wenn eine Änderung der Medikation nicht möglich ist, kannst Du das Symptom beseitigen. Eine empfehlenswerte Methode ist die Haartransplantation. Ein einmaliger Eingriff ist ausreichend, um die Nebenwirkung zu beseitigen.

In den meisten Fällen wird eine Eigenhaarverpflanzung vorgenommen. Das Ergebnis ist sehr natürlich. Du kannst Deine Haare wie gewohnt stylen, schneiden oder frisieren. Da es sich um einen vergleichsweise kleinen ambulanten Eingriff handelt, wirst Du Dich von der Operation schnell erholen. Die Ergebnisse sind überzeugend. Somit kann ein Haarverlust durch eine Transplantation dauerhaft therapiert werden.

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ÜBER DEN AUTOR

Haarausfallen

Warum führe ich diesen Haarausfall-Blog? Weil ich schon mit 19 unter Haarausfall gelitten und ihn nun endlich in den Griff bekommen habe. Ich möchte alle Erfahrungen der Menschen zum Thema Haarausfall verbinden, eine Plattform zur anonymen Diskussion über das sensible Thema Haarausfall bieten und gemeinsam Lösungen finden.

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