Haarausfall mit Wurzel – Ursache und Behandlung

Geschrieben von | 8. Januar 2020 | Blog, Ursachen Haarausfall | 0

Haarausfall mit Wurzel - Viele Haare die ausfallen im Kamm

Haarverlust ist ein ganz natürlicher Prozess, bis zu 70 und 100 Haare verliert ein Mensch täglich. Jedes einzelne Haar hat nur eine begrenzte Lebensdauer, fällt irgendwann aus und wächst anschließend nach. Anders verhält es sich bei einem Haarausfall mit Wurzel, denn in diesem Fall wächst kein neues Haar nach. Doch was sind die Ursachen für diesen krankhaften Haarausfall und kann er verhindert werden? Wir geben Dir in diesem Beitrag Antworten darauf!

Fällt Dein Haar mit der Wurzel aus, kann an dieser Stelle kein neues Haar wachsen. Das Haarfollikel ist die Grundlage des Haarwuchses und damit ein entscheidender Bestandteil Deiner Kopf- und Körperbehaarung. Ob Dein Haar mitsamt der Wurzel ausfällt, kannst Du selbst bereits in einer Sichtkontrolle feststellen. Weisen die in größerer Menge ausgefallenen Haare am unteren Ende eine kleine weiße, nur wenige Millimeter große Stelle auf, handelt es sich dabei um die Haarwurzel. Ein Besuch beim Dermatologen ist die einzige Möglichkeit, um dem Haarschwund auf den Grund zu gehen und die Ursache zu ermitteln, was für eine effektive Behandlung essenziell ist.


Inhaltsverzeichnis

» Haarausfall mit Wurzel: Definition
» Wie Du Haarausfall mit Wurzel verhindern kannst
» Sauerstoffarmut – das unterschätzte Risiko
» Langfristige Kopfhautspannung schnürt die Vitalstoffzufuhr ab
» Eisenmangel kann zu Haarausfall mit Wurzel führen
» Weitere Ursachen für irreversiblen Haarausfall
» Zyklus des Haarwachstums
» Blutuntersuchung bei Haarausfall mit Wurzel
» Fazit


Haarausfall mit Wurzel: Definition

Der Verlust der Haare tritt häufig auf und hat die verschiedensten Ursachen. Der Oberbegriff für diese Erscheinung ist Alopezie. Die gute Nachricht ist, dass der Haarverlust nur vorübergehend auftreten kann und die ausgefallenen Haare im Laufe der Zeit wieder nachwachsen. Ist allerdings die Haarwurzel dauerhaft geschädigt und die Haare fallen mit Wurzel aus, können diese nicht mehr nachwachsen.

Mögliche Gründe für diese Problematik sind Verbrennung der Kopfhaut oder eine vernarbende Form des Haarschwunds, die relativ selten auftritt. In solchen Fällen bleiben die betroffenen Stellen kahl. Auch eine Pilzinfektion, Schilddrüsenerkrankung oder eine Infektion sind denkbare Gründe für Haarausfall mit Wurzel.

Die häufigsten Ursachen für den langfristigen Haarverlust sind eine Unterversorgung der Haarwurzel mit Nährstoffen und eine genetische Veranlagung mit hormoneller Komponente (androgenetischer Haarausfall), die überwiegend Männer – aber auch Frauen – betrifft.


Wie Du Haarausfall mit Wurzel verhindern kannst

In erster Linie sind eine ausgewogene Ernährung und die Vermeidung von Stress die besten Methoden, um zu verhindern, dass es zu einem Verlust der Haare kommt. Auch Rauchen stellt ein Risikofaktor dar, daher solltest Du den Griff zum Glimmstängel in Zukunft besser vermeiden.

Für ein gesundes Wachstum muss die Haarwurzel permanent mit wichtigen Nährstoffen wie Vitamin B versorgt werden. Andernfalls kommt es zu einer irreparablen Schädigung und die Haare fallen mit Wurzel aus.

In den meisten Fällen wird der Verlust der Haare, welcher ein normales Maß übersteigt, erst spät bemerkt und die Behandlung erst im fortgeschrittenen Stadium begonnen. Shampoos und Medikamente können helfen, die Haarwurzel über die Kopfhaut mit den benötigten Nährstoffen zu versorgen oder erweitern die Blutgefäße in der Kopfhaut, um eine bessere Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Welches Mittel letztendlich wirksam gegen Deinen Haarverlust ist, hängt davon ab, welche Ursache zugrunde liegt.

Möglicherweise musst Du verschiedene Mittel ausprobieren, bis Du das für Dich richtige gefunden hast. Sind bereits zu viele Haare mit Wurzel ausgefallen und es sind bereits erste kahle Stellen vorhanden, kann häufig nur noch eine Haartransplantation gegen die lichten Stellen helfen.


Sauerstoffarmut – das unterschätzte Risiko

Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass die Haarwurzel neben Nährstoffen wie Vitamin B auch mit Sauerstoff versorgt werden muss. Ob die Haarwurzel mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird, hängt vom Sauerstoffgehalt im Blut ab.

Ist dieser zu niedrig, kann Haarausfall mit Wurzel eine mögliche Folge sein. Vorboten für diese Problematik sind stumpfes und mattes, fast schon strohig wirkendes Haar. Maßnahmen wie spezielle Shampoos oder Medikamente, die die Struktur der Haarwurzel verbessern wollen, sind in diesem Falle wirkungslos.

Ursächlich für eine Sauerstoffarmut im Blut sind psychischer Stress und eine unausgewogene Ernährung mit der Folge eines aus dem Gleichgewicht geratenen Säure-Basen-Haushalts. Es ist meist ausreichend, die Ernährung auf frisches Obst und Gemüse umzustellen und Fertigprodukte zu reduzieren. Psychischer Stress sorgt für eine Verengung der Blutgefäße in der Kopfhaut, da sich die Schädeldecke anspannt. Angeraten ist es in solchen Fällen, den Stress langfristig auf ein Minimum zu reduzieren.


Langfristige Kopfhautspannung schnürt die Vitalstoffzufuhr ab

Durch die Verengung der Blutgefäße gelangt nicht nur wenig Sauerstoff, sondern auch nur eine geringe Anzahl lebensnotwendiger Vitalstoffe an die Haarwurzeln. Neben der genetischen Veranlagung hat Haarausfall gerade bei Männern mit hoher beruflicher Verantwortung einen weiteren, in seiner Häufigkeit oft unterschätzten Grund. Stress.

Die These von gesundem und ungesundem Stress solltest Du nicht glauben. Stress führt immer dazu, dass Du Dich unwohl fühlst und dass die psychische Belastung körperlich wird. Die Anspannung der Kopfhaut bleibt häufig unbemerkt, da sie in leichter Ausprägung keine sichtbaren oder spürbaren Symptome mit sich bringt. Lediglich bei sehr starker Kopfhautspannung durch Stress kommt es zusätzlich zu Kopfschmerzen, die Du als ernstes Warnsignal betrachten solltest.

Stressbedingter und damit auf Deiner Anspannung beruhender Haarausfall äußert sich in den meisten Fällen mit einem zurückweichenden Haaransatz an der Stirn und der deutlichen Ausprägung von Geheimratsecken. In einigen Fällen kann der Haarschwund diffus sein und Deinen ganzen Kopf betreffen.

Um den Verlust der Haarwurzeln zu vermeiden, solltest Du schnell reagieren und die Situationen, die Dich stressen, zukünftig vermeiden. Die Reduktion der Auslöser sorgt dafür, dass sich Deine stark beanspruchte Kopfhaut entspannt und dass die noch lebendigen Haarwurzeln neue Haare ausbilden.


Eisenmangel kann zu Haarausfall mit Wurzel führen

Starker und langfristiger Eisenmangel kann Haarausfall mit der Wurzel begünstigen. Wissenswert ist, dass Eisenmangel nicht grundlos auftritt und immer die Folge einer Ursache ist. Kann eine ungesunde Ernährung als Grund für die Mangelerscheinung und den darauf basierten Haarausfall ausgeschlossen werden, sollte der Arzt ein großes Blutbild erstellen und nach der Ursache forschen.

Je früher der Eisenmangel diagnostiziert und behandelt wird, umso geringer ist das Risiko, dass die Haarwurzeln ausfallen oder irreversibel geschwächt und geschädigt werden. Die Hauptursache für einen minderen Eisengehalt im Blut sind starke Blutungen, Krampfadern oder Tumore. Nur eine umfassende Untersuchung kann schwerwiegende Erkrankungen feststellen oder ausschließen, und so eine Ursachenbehandlung fokussieren. Die reine Symptombehandlung ist bei starkem Eisenmangel gefährlich und in vielen Fällen im Bezug auf den Haarwuchs wirkungslos. Um einem Mangel vorzubeugen, sollten eisenhaltige Lebensmittel täglich auf dem Speiseplan stehen.

Dazu gehören zum Bespiel Hülsenfrüchte, Innereien und Nüsse, sowie Kürbiskerne und Sesam. Die natürliche Aufnahme des haarwuchsfördernden Eisens ist in der Prävention gegen Haarschwund die beste Methode, die sich auf die jeweilige Lebenssituation anpassen lässt. Frauen sollten während der Menstruation auf eine erhöhte Eisenzufuhr achten, da der Blutverlust den Eisengehalt sinken lässt und zyklusbedingten Haarschwund begünstigt. Wichtig ist auch die Vermeidung von Stress. Langanhaltender oder dauerhafter Stress mindert die Eisenaufnahme im Blut und führt perspektivisch dazu, dass es zu einer Mangelerscheinung und zu irreversiblem Haarschwund kommt. Wie stark der Eisenmangel ist, lässt sich zuverlässig in einer Blutuntersuchung bestimmen. Hier erkennt der Arzt weitere Mängel, die ebenfalls für Haarausfall sorgen.


Weitere Ursachen für irreversiblen Haarausfall

Kannst Du Stress und andere „hausgemachte“ Ursachen, wie Vitalstoffmängel und mechanische Reize, ausschließen, solltest Du Deine Kopfhaut von einem Dermatologen untersuchen lassen. Denn auch durch Talg verstopfte Poren, die als Folgeerscheinung einer starken Schweißproduktion auftreten, kann Dein Haar mit der Wurzel ausfallen und für immer verloren sein. Eine weitere Ursache kann sich in einer Pilzinfektion begründen.

Kopfhautpilz ist im Anfangsstadium nicht sichtbar. Wenn sich kreisrunde, schuppige Flächen mit einem roten Außenrand bilden, kannst Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Du Dich mit einem Hautpilz infiziert hast. In diesem Fall kann nur ein antimykotischer Wirkstoff verhindern, dass sich die Infektion rasant ausbreitet und zur vollständigen Kahlköpfigkeit führt. Um eine Pilzinfektion richtig zu behandeln, nimmt der Dermatologe eine Hautprobe und untersucht sie.

Eine Pilzerkrankung kann mit trockenen oder mit nässenden Bereichen einhergehen und ist nicht nur für Deinen Haarwuchs, sondern für Deine Gesundheit im Allgemeinen gefährlich. Auch die Ansteckungsrate solltest Du nicht unterschätzen, sodass Du neben der Behandlung unbedingt auf maximale Hygiene achten und bis zum Abklingen der infektiösen Symptome nach Möglichkeit Hautkontakte mit anderen Menschen meiden solltest. Jeder Haarausfall mit Wurzel hat eine Ursache, die nur ein Facharzt diagnostizieren und richtig behandeln kann.


Zyklus des Haarwachstums

Die Haarwurzel, auch Haarfollikel genannt, werden durch die Kapillaren über die Blutbahn des Körpers mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Der Zyklus des Haarwachstums beruht auf einen sich 10 bis 12mal im Leben wiederholenden Prozess der Zellteilung.

Pro Tag wächst ein gesundes Haar durchschnittlich 0,2 mm, im Monat folglich rund 5 bis 6 mm. Die Schnelligkeit sowie Dichte des Haares sind allerdings abhängig vom Alter und dem aktuellen Hormonstatus, so kann bei manchen Menschen das Haar 1 cm im Monat wachsen.

Wachstumsphase: Die Wachstumsphase ist als kritischste Phase des Haarwachstums zu charakterisieren. Wird die Haarwurzel in dieser Zeit nicht mit ausreichend Nährstoffen versorgt, kann sie auf Dauer geschädigt werden und die Haare fallen mit Wurzel aus. Dieser Zerstörungsprozess verläuft allerdings häufig unbemerkt. Bei gesunden Menschen umfasst der Zeitraum der Wachstumsphase zwischen zwei und sechs Jahre.

Übergangsphase: Die Übergangsphase hat eine Dauer von rund zwei Wochen. In diesem Zeitraum wird das Haar nicht weiter mit Nährstoffen versorgt und die Zellteilung wird komplett eingestellt. Schließlich wird das Haar hinausgeschoben, verbleibt aber nach wie vor mit der Haarwurzel fest verankert.

Ruhephase: Die Ruhephase, auch Telogenphase genannt, dauert zwischen zwei und vier Monate. Die Haare bleiben in dieser Zeit in der Wurzel und werden beim Waschen und Kämmen herausgezogen oder fallen durch das nachwachsende Haar aus. Wie lang ein Haar tatsächlich werden kann, ist eine Frage der Genetik. Es wird davon ausgegangen, dass ein Haar bis zu 1 Meter wachsen kann.


Blutuntersuchung bei Haarausfall mit Wurzel

Dein Blut gibt die beste Auskunft über Deinen Gesundheitszustand, über hormonelle Störungen oder über Vitalstoffmängel, die der Grund für den Haarschwund mit Wurzel sein können. Um die Ursache zu finden, wird Dir der Dermatologe zum großen Blutbild raten. Im Rahmen der Blutuntersuchung werden eventuelle, mit dem Haarausfall in Verbindung stehende Erkrankungen erkannt. Auch der Ausschluss von Krankheiten kann nur über den Bluttest erfolgen.

Eine häufige Ursache für Haarausfall mit Wurzel findet sich in Deiner Genetik. Erblich bedingter Haarausfall oder ein Ungleichgewicht Deines Hormonhaushalts werden im Rahmen einer Blutuntersuchung erkannt. Bei Haarschwund mitsamt der Wurzel ist eine reine Symptombehandlung kontraproduktiv und obendrein gefährlich, weil eventuell vorherrschende Krankheiten unbehandelt bleiben.

Bedenke, dass es nie grundlos zum Verlust Deiner Haare mit Wurzel kommt. Die Blutuntersuchung ist der sicherste Weg einer zuverlässigen Diagnose, da der Arzt in Deinem Blut erkennt, warum das Haar ausfällt. Auch Vitalstoffmängel, ein hoher Testosteronspiegel und die darauf basierende verstärkte DHT Umwandlung lassen sich in einer Blutuntersuchung einfach, sicher und ganz konkret vom Arzt diagnostizieren.


Fazit

Für viele Menschen stellt Haarverlust, der das normale Maß übersteigt, eine große psychische Belastung dar. Tatsächlich ist er schwierig in den Griff zu bekommen, da Haarausfall mit Wurzel eine Vielzahl von Ursachen haben kann. Die sensibelste Phase des Haarwachstums stellt die Wachstumsphase dar.

Kommt es in dieser Phase zu einer Mangelversorgung der Haarwurzel mit Nährstoffen oder Sauerstoff, ist das Risiko erhöht, dass die Follikel irreparabel geschädigt werden und die Haare samt Haarwurzel ausfallen. Ursächlich ist meistens neben der genetischen Komponente bei Männern, Stress und eine falsche Ernährung. Beobachtest Du an Dir selber in letzter Zeit übermäßigen Haarausfall, solltest Du daher Deine Ernährungs- und Lebensweise überprüfen.

Aber auch ein Pilz und andere Erkrankungen können Schuld für den Haarschwund tragen. Abhängig davon, was den Haarausfall verursacht, sollte gegen diesen vorgegangen werden. Spezielle Shampoos und Medikamente können verhindern, dass die Haarwurzeln weitere Schäden nehmen.

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ÜBER DEN AUTOR

Haarausfallen

Warum führe ich diesen Haarausfall-Blog? Weil ich schon mit 19 unter Haarausfall gelitten und ihn nun endlich in den Griff bekommen habe. Ich möchte alle Erfahrungen der Menschen zum Thema Haarausfall verbinden, eine Plattform zur anonymen Diskussion über das sensible Thema Haarausfall bieten und gemeinsam Lösungen finden.

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