Eine Depression durch Haarausfall: Zusammenhang und Lösungen

Geschrieben von | 4. September 2019 | Blog, Ursachen Haarausfall | 0

Deprimierter bärtiger Mann, der sich ans Fenster lehnt und durch Fenster draußen schaut.

Wenn plötzlich die Haare ausfallen, kann es dafür viele Gründe geben. Jeder verarbeitet das anders: Einige verwerten es modisch auffällig für sich, andere verfallen in eine tiefe Depression durch ihren Haarausfall. Welche psychischen Auswirkungen kann ein plötzlicher Haarverlust verursachen? Wir geben Dir zu den Ursachen, Auswirkungen und möglichen Lösungswegen einen Überblick.

Die Problematik des Kontextes aus Depression und Haarausfall besteht darin, dass sich die beiden Probleme gegenseitig bedingen. Wenn Du an einer Depression leidest, kann es als Folgereaktion zu Haarschwund kommen. Fällt Dein Haar aus einem anderen, Dir im Regelfall nicht bekannten Grund aus, tritt eine tiefe Depression als Folge ein. Doch wie kommst Du aus diesem Strudel heraus und gibt es eine Möglichkeit, den Kreislauf zu unterbrechen und Dich aus der Kaskade zu lösen?


Inhaltsverzeichnis

» Ist eine Depression durch Haarausfall abhängig von der Form des Haarverlustes?
» Verlust der Haare und die Psyche gerät aus dem Gleichgewicht?
» Depression, weil die Haare ausgehen: Bist Du gefährdet?
» Lösungswege
» Mittel und Maßnahmen gegen Haarverlust
» Mittel zum Auftragen und Einnehmen
» Perücken und Haarteile
» Haartransplantation
» Warum kann eine Haartransplantation die beste Lösung sein?
» Fazit


Ist eine Depression durch Haarausfall abhängig von der Form des Haarverlustes?

Deprimierter Mann sitzt auf der Treppe

Erblich bedingten Haarausfall (androgenetische Alopezie) ist die mit Abstand häufigste Ursache von Haarausfall. Besonders bei Männern. Mit zunehmendem Alter reagieren die Haarfollikel empfindlicher auf das Hormon Testosteron.

Die Haare wachsen nicht mehr richtig und fallen schließlich ganz aus. Auch viele Frauen sind, nach Eintritt in die Menopause, davon betroffen. Ihre Haare werden lichter und dünner. Diese Art von Haarausfall ist irreversibel.

Bei einem kreisrunden Haarausfall kommt es zu runden kahlen Stellen am Kopf oder an Stellen der Körperbehaarung. Es handelt sich um eine Autoimmunkrankheit. Der Verlauf und eine Heilung dieser Krankheit können sehr unterschiedlich ausfallen.

Bei einem diffusen Haarausfall fallen, über den ganzen Kopf verteilt, täglich mehr als 100 Haare aus. Das kann ganz plötzlich passieren oder schleichend und in unterschiedlicher Ausprägung. Die Ursachen dafür sind zahlreich. In der Regel kommen die Haare wieder, wenn die Ursache erkannt ist und beseitigt werden kann.

Einige Beispiele für Ursachen des Haarschwunds:

  • Krankheiten (Schilddrüsenerkrankungen, Lebererkrankungen, Syphilis)
  • Mangelerscheinungen (Eisenmangel)
  • Fehlernährung
  • Nebenwirkungen von Medikamenten (Chemotherapie)
  • (Allergische) Reaktionen auf chemische Haarpflege und -färbemittel
  • psychischer Stress, Depressionen

Wenn die Haare plötzlich vermehrt ausfallen, ist der Schock zunächst groß. Egal, welche Ursache zunächst dahinter steckt. Oft kann es lange dauern, bis die Grunderkrankung geheilt ist oder nach einer Chemotherapie die Haare wieder natürlich wachsen. Die Betroffenen durchleben in dieser Zeit depressive und verzweifelte Stimmungslagen.

Zu einer Depression durch Haarausfall kann es vor allem bei den irreversiblen Formen kommen, wie dem erblich bedingtem Haarausfall. Es sind 80 Prozent der Männer weltweit davon betroffen. Auch jede zweite Frau nach der Menopause klagt über dünner und lichter werdende Haare.


Verlust der Haare und die Psyche gerät aus dem Gleichgewicht?

Haarausfall durch Depression - Gestresster Mann

Eine dauerhaft depressive Verstimmung kann in eine Depression führen. Der Übergang ist fließend und für die Betroffenen nicht immer wahrnehmbar. Nicht jeder, der langsam kahl wird, gerät gleich in eine Depression. Veranlagungen, das soziale Umfeld und die individuelle seelische Belastbarkeit (Resilienz) spielen ebenso eine Rolle.

Bei Frauen sind die Haare ein wichtiger Ausdruck von Attraktivität und Aktivität bis ins hohe Lebensalter. Frauen mit lichten Haaren oder kahlen Stellen sind die Ausnahme und werden vom Umfeld längst nicht so akzeptiert wie Männer mit einer Glatze.

Doch auch viele Männer verbinden Attraktivität und ein aktives Lebensgefühl mit einem stabilen Haarwuchs und leiden sehr unter Haarverlust.
Das gefährliche an einer länger andauernden Depression ist, dass sie weiterhin bestehen bleiben kann, auch wenn das Haarproblem längst gelöst ist.

Wenn Du sehr sensibel bist und Dir viele Dinge zu Herzen nimmst, steigt Dein Risiko für Depressionen und Haarausfall. Erwiesen ist, dass ein negativer psychischer Einfluss körperlich werden kann. In diesem Fall ist von einem psychosomatischen Problem die Rede, welches durchaus zu starkem Haarausfall und der darauf basierenden wachsenden Depression führen kann.


Depression, weil die Haare ausgehen: Bist Du gefährdet?

Wie wichtig Dir Deine Haare sind, wirst Du selbst am besten wissen:

  • Wie viel Zeit verbringst Du damit, Deine Haare herzurichten, wenn Du das Haus verlässt?
  • Überprüfst Du unterwegs öfter, ob Deine Haare noch richtig liegen?
  • Gehst Du auch mal unfrisiert oder mit nassen Haaren unter Menschen?

Allein mit der Beantwortung dieser drei Fragen kannst Du den Stellenwert, den Deine Haare für Dich haben, leicht bestimmen.

Wie erkennst Du darüber hinaus, ob Du an einer Depression leidest oder gefährdet bist, durch Deinen Haarverlust in eine Depression zu verfallen?

Stellst Du fest, dass Du seitdem

  • seltener ausgehst, Dich seltener mit Menschen triffst?
  • in Gesellschaft ruhiger geworden bist?
  • weniger im Fokus der Aufmerksamkeit stehen möchtest?
  • nicht mehr so viel Wert auf Deine Kleidung legst?
  • ein geringeres Selbstwertgefühl hast (traust Du Dir weniger zu)?
  • häufiger negative Gedanken hast als Du es von Dir kennst?

Ja? Dann solltest Du unbedingt handeln.

Die hier aufgelisteten Fragen geben Dir einen ersten Anhaltspunkt, ob sich der Haarverlust und die Depression bei Dir gegenseitig bedingen. Auch wenn man beim Gedanken an eine tiefe Trauer über den Verlust der Ästhetik vor allem von Frauen ausgeht, sind Männer nicht minder betroffen. Fühlst Du Dich mit dem dünner werdenden Haar unwohl und meidest die Gesellschaft anderer Menschen, obwohl Du Dich gleichzeitig danach sehnst?

Dann bist Du auf dem direkten Weg in eine Depression und solltest handeln. Warte nicht, ob sich das Problem von selbst löst. Denn dieser Wunsch erfüllt sich in den wenigsten Fällen, was Dich in einen weiteren Strudel reißt und eine leichte depressive Verstimmung in eine gefährliche Depression ummünzt.


Lösungswege

Wichtig ist, schnelles Handeln. Das verhindert die Gefahr, dass sich eine depressive Seelenlage manifestiert und zu einer schwer behandelbaren Depression wegen Haarausfall entwickelt. Für die Behandlung von Haarschwund gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Sobald Du spürst, dass das dünner werdende Haar auf Deinem Kopf Dein Seelenheil beeinflusst, solltest Du nicht lange überlegen, sondern sofort zur Tat schreiten.

Es muss nicht zwangsläufig sofort eine Haartransplantation sein. Manchmal reicht es, Dich mit einem in Deinem Leben wertvollen Menschen zu unterhalten und Deinen Sorgen ein Ventil zu geben. Gib der Depression keine Chance, sich fest in Deinem Geist zu verankern. Sobald Du erste Anzeichen verspürst oder von einem Mitmenschen darauf angesprochen wirst, solltest Du erkennen, dass das Problem offensichtlich ist und dass nur Du selbst einen Lösungsweg finden kannst.


Mittel und Maßnahmen gegen Haarverlust

Von Haarwuchsmitteln bis zur Perücke, gegen Haarausfall, Glatze oder kahle Stellen bietet der Markt eine große Auswahl an Lösungsmöglichkeiten. Damit Du die beste Möglichkeit für Dich herausfindest, nachfolgend ein kleiner Überblick.

Mittel zum Auftragen und Einnehmen: Shampoos, Haarwasser und Lotionen aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt, von günstig bis extrem überteuert: Die Auswahl ist unübersichtlich und groß. Die Wirkstoffe sind u. a. Koffein, 17-alpha-Estradiol, Minoxidil, Finasterid, Keratin oder Hormone.

Leider werden diese Produkte fast ausnahmslos mit atemberaubenden Erfolgsbildern (vorher – nachher) beworben. Sie nutzen die verzweifelte Lage der Betroffenen aus. Einige Mittel schaffen es jedoch den Haarausfall zu verlangsamen und diffuses Haar aufzufüllen.

Ähnlich verhält sich das mit Tabletten und Lösungen zum Einnehmen. Effektiv helfen kann hier lediglich eine ärztlich verordnete Einnahme von bestimmten Substanzen, zum Beispiel bei Nährstoffmangel oder Hormonentgleisungen.

Perücken und Haarteile: Ein weiterer Lösungsweg sind Haarteile und Perücken, um kahle Stellen oder eine Vollglatze zu kaschieren. Moderne und atmungsaktive Perücken oder Haarteile, die perfekt an das eigene Haar angepasst sind, können eine schnelle Hilfe aus dem seelischen Dilemma bedeuten. Häufig kommen Perücken als Übergangslösung bei krankheitsbedingter Glatzenbildung (z. B. Chemotherapie) zur Anwendung. Dauerhaft sind sie nicht unbedingt für jeden alltagstauglich.

Haartransplantation: Eine recht moderne, aber dafür nachhaltige Lösung ist eine Haartransplantation. Dafür werden Haarfollikel aus den vorhandenen Haarbereichen, meistens vom Hinterkopf, entnommen und in die kahlen Stellen eingestanzt.

Für diese Methode musst Du zwar etwas Geduld aufbringen, doch das Ergebnis kann sich dauerhaft sehen lassen. Bis aus den verpflanzten Follikeln die ersten gesunden Haare sprießen, vergehen nur wenige Monate. Dazu gehören Nachbehandlungen zur Vorbeugung gegen einen weiter fortschreitenden Haarverlust.


Warum kann eine Haartransplantation die beste Lösung sein?

Sicher, eine Haartransplantation vornehmen zu lassen, ist keine simple und gängige Entscheidung, die Du entspannt treffen wirst. Jedoch sprechen die Erfahrungsberichte von Betroffenen für sich. Wenn Du Dir die anderen Möglichkeiten anschaust, ist es im Fall eines irreversiblen Haarverlustes die erfolgversprechendste Möglichkeit, natürlich und selbstbewusst wieder eigene Haare zu bekommen.

Die Kosten für eine Haartransplantation liegen meist im vierstelligen Bereich, dafür fallen sie nur einmalig an. In Kliniken im Ausland, wie beispielsweise in der Türkei, kannst du hohe Qualität für Summen erwarten, die das Portemonnaie schonen.

Bei einer drohenden Depression wegen Haarausfall ist es wichtig, sich letztendlich für die Maßnahme zu entscheiden, die am Erfolg verspricht. Wiederholte Enttäuschungen bergen gerade für psychisch nicht so stabile Gemüter noch eher die Gefahr, in eine Depression zu geraten.


Fazit

Suche bei einem schleichenden oder plötzlichen Verlust der Haare zuerst nach den Ursachen. Handelt es sich um einen erblich bedingten Haarverlust, wie leider in den meisten Fällen, werden die Haare nicht wieder nachwachsen. Erspare Dir am besten gleich die lange Phase, in der Du hoffnungsfroh diverse teure Haarwuchsmittel ausprobierst.

Wenn Du spürst, dass Depressionen durch Haarausfall ein Thema für Dich sein können, solltest Du keine Zeit verschwenden. Diese Krankheit kann sich manifestieren und zum belastenden Selbstläufer werden, auch wenn Du Dein Haarproblem längst gelöst hast. Informiere Dich ausführlich, ob nicht eine Haartransplantation für Dich, als nachhaltigste und aussichtsreichste Lösung, in Frage kommen kann. In erster Linie ist es gar nicht so wichtig, welche Lösung Du wählst. Viel wichtiger ist die Tatsache, dass Du Dich den Problemen stellst und nach einem Ausweg suchst. Vermeide die Depression, in dem Du deren Ursache behandelst.

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ÜBER DEN AUTOR

Haarausfallen

Warum führe ich diesen Haarausfall-Blog? Weil ich schon mit 19 unter Haarausfall gelitten und ihn nun endlich in den Griff bekommen habe. Ich möchte alle Erfahrungen der Menschen zum Thema Haarausfall verbinden, eine Plattform zur anonymen Diskussion über das sensible Thema Haarausfall bieten und gemeinsam Lösungen finden.

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