Haarausfall in der Stillzeit | Wenn die Hormone verrücktspielen

Geschrieben von | 24. Juli 2019 | Blog, Ursachen Haarausfall | 0

Haarausfall in der Stillzeit - Frau und Ihre Mann sehen ihres Baby

Schon während der Schwangerschaft ändert sich alles. Der Körper ist voller Östrogene und bereitet sich auf die Geburt des neuen Lebens vor. Einige Frauen tendieren in diesem Zeitraum bis zur Stillzeit zu prachtvollen Nägeln und Haaren. Doch die meisten Frauen klagen über sprödes und dünner werdendes Haar bis hin zum Haarausfall. In der Stillzeit verbessert sich dieser Zustand nicht, sondern wird oftmals noch dramatischer. Eisenmangel und die erneute Veränderung des Hormonhaushalts entkräften das Haar und begünstigen die unerwünschte Entwicklung.


Inhaltsverzeichnis

» Hört der Haarausfall nach der Stillzeit auf?
» Es ist zum Haare raufen – was bedingt den Haarverlust?
» Nicht stillen ist keine Lösung
» Wie Männer den weiblichen Haarausfall wahrnehmen
» Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Haarausfall
» Ruhe und Gelassenheit – gut für Dich und Babys Gesundheit
» Wenn der Haarverlust nach der Stillzeit nicht endet – Haartransplantation?
» Fazit


Hört der Haarausfall nach der Stillzeit auf?

Grundsätzlich darfst Du beruhigt sein. Der Haarverlust in der Stillzeit hat ein Ende, sobald sich der Hormonhaushalt wieder einpegelt und der Körper alle ausreichenden Vitamine und Spurenelemente erhält. Während des Stillens benötigt das Haar eine größere Menge Eisen. Doch allein über die tägliche Ernährung lässt sich der Eisenmangel kaum ausgleichen, sodass der Haarverlust in Folge eintritt und zu Unsicherheit und Unwohlsein in Gesellschaft führt.

Neben Eisen spielt auch Folsäure eine wichtige Rolle für Dein Haar. Wenn Du die Präparate bereits während der Stillzeit nach Rücksprache mit Deinem Arzt einnimmst, kannst Du Dich im Regelfall vor haarigen Problemen in der Schwangerschaft und in der Stillzeit schützen.


Es ist zum Haare raufen – was bedingt den Haarverlust?

Wie bereits angedeutet, ist die Veränderung des Hormonspiegels die Ursache für dünner werdendes oder ausfallendes Haar. Jede Frau reagiert auf eine Schwangerschaft und die ersten Monate nach der Geburt anders. Doch die Stillzeit stellt den Körper vor eine erhöhte Belastung, da Du Vitamine und Nährstoffe in größerer Menge benötigst und für Dich wie für Dein Baby aufnehmen musst.

Eisenmangel und Folsäuremangel sind neben dem ansteigenden Östrogenspiegel die Hauptursache für Haarverlust in der Stillzeit. Anders als beim männlichen Haarausfall ist Deine Problematik aber von vorübergehender Natur und reguliert sich, sobald Du nicht mehr stillst und Dein Baby die erste feste Nahrung zu sich nimmt. Es besteht also Hoffnung auf eine Zeit, in der Dich das morgendliche Styling nicht mehr vor Herausforderungen und Tränen in den Augen stellt. Nur in ganz wenigen Fällen reguliert sich die Haardichte nicht selbstständig und Du stehst vor der Überlegung, ob ein Eigenhaarimplantat als Lösung in Frage kommt.


Nicht stillen ist keine Lösung

Gerade junge Mütter überlegen sehr häufig, ob sie zugunsten des Haarwuchses auf das Stillen verzichten und ihr Baby mit Nahrung aus dem Fläschchen füttern. Hier darfst Du ganz entspannt sein: Nicht das Stillen, sondern die nachgeburtliche Hormonveränderung wirkt sich auf Deinen Haarwuchs aus. Ob Du stillst oder Deinem Baby die lebenswichtige Immunstärkung durch die Muttermilch verwehrst, ändert nichts daran, dass sich das Haar bei den meisten frisch gebackenen Müttern lichtet.

Sicherlich bestimmen Ausnahmen die Regel, doch gibt es statistisch keine Unterschiede zwischen stillenden und nicht stillenden Frauen. Stillst Du Dein Baby, geht die Hormonumstellung meistens langsamer voran und der Haarschwund setzt später ein. Fläschchen-Mütter haben die Hormonumstellung ebenso und verlieren ihr Haar ebenso. Die Ursache begründet sich nicht im Stillen, sondern im Anstieg des Hormons Östrogen.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Du vorbeugen und zum Beispiel durch die optimale Pflege sowie durch Nahrungsergänzung mit Folsäure und Eisen für kräftigeres Haar sorgen kannst. Wenn Du zu den wenigen Frauen gehörst, die unter sehr starkem Haarschwund nach der Geburt leiden, kann ein Kurzhaarschnitt oder ein Zopf gegen den Mangel an Selbstbewusstsein helfen und Tränen beim morgendlichen Frisieren verhindern.


Wie Männer den weiblichen Haarausfall wahrnehmen

Es ist ein Fakt. Eine Löwenmähne ist ein Symbol der Weiblichkeit und wird von Männern geschätzt. Ehe Dein Partner merkt, dass Du durch die Schwangerschaft an Gewicht zunimmst, fällt ihm das dünner werdende Haar mit glanzloser Struktur auf. Daher kannst Du auch damit rechnen, dass Du zuerst auf den Haarverlust als auf ein paar Kilo mehr angesprochen wirst.

In einer liebevollen Partnerschaft wird Dich der Mann dennoch verstehen und wissen, wie er mit Dir gemeinsam durch die schwierige und Dich beanspruchende Zeit geht. Du kannst beruhigt sein. Auch Männer leiden unter Haarausfall und gehen mit dünner werdender Kopfbehaarung oder ersten kahlen Stellen auf dem Oberkopf und im Bereich der Geheimratsecken weniger entspannt um als Du denkst.

Nicht umsonst entscheiden sich immer mehr Männer für eine Haartransplantation und nutzen diese Möglichkeit, um sichtbare Zeichen der Alterung aus ihrem Leben zu streichen. Falls sich Dein Haarwuchs nicht wieder verdichtet, kannst Du die Haarverpflanzung ebenfalls nutzen und durch einen minimalinvasiven Eingriff gegen den Haarverlust aus der Stillzeit vorgehen.


Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Haarausfall

Hormonell bedingter Haarausfall ist bei Männern eher eine Seltenheit. Wenn sich das männliche Haar ausdünnt oder binnen kurzer Zeit arealweise ausfällt, ist meist ein genetischer Hintergrund gegeben. Aber auch die Einnahme von Medikamenten, Diabetes oder Stress im Beruf beeinflussen den Haarausfall. In der Stillzeit bei Frauen verbindet sich das Ungleichgewicht der Hormone mit Mangelerscheinungen, durch die die Haarfollikel weniger genährt werden. Die Folge ist eine schwache Haarwurzel, die entweder nur sehr feines Haar ausbildet oder vollständig ausfällt.

Durch die Einnahme von Folsäure- und Eisenpräparaten sowie diese Ingredienzen enthaltende Lebensmittel, kannst Du der Problematik begegnen und größeren Haarausfall in der Stillzeit vermeiden. Dass Deine Haare durch die hormonelle Veränderung in Mitleidenschaft gezogen werden, kannst Du allerdings nicht gänzlich ausschließen. Dabei darfst Du aber beruhigt sein. Der weibliche Haarverlust in der Stillzeit ist zeitbegrenzt, während der männliche Ausfall der Haare im Regelfall unumkehrbar und nur durch einen operativen Eingriff – ein Eigenhaarimplantat aufgehalten werden kann.


Ruhe und Gelassenheit – gut für Dich und Babys Gesundheit

In dieser Phase Deines Lebens ist es von besonderer Wichtigkeit, dass Du ganz entspannt bist und Dich nicht unter Stress setzt. Ein paar Kilo mehr und ein dünnerer Zopf sollten kein Anlass dafür sein, Deine Ausstrahlung in Frage zu stellen und in Unruhe zu geraten. Gegen die Veränderung des Hormonhaushalts kannst Du nichts unternehmen. Einem Vitalstoffmangel kannst Du hingegen vorbeugen, in dem Du bereits in der Schwangerschaft nach Absprache mit dem Arzt zu Zusatzvitaminen greifst. Stress würde den Haarschwund verschlimmern und Dir obendrein wertvolle Zeit rauben, die Du ruhig und glücklich mit dem neuesten Familienmitglied verbringst.

Du kannst ganz beruhigt sein: Die Zeit des Haarverlusts geht vorüber und Dein Haar wird sich von den Strapazen erholen. Sobald sich Dein Hormonhaushalt wieder im Gleichgewicht befindet, kräftigt sich der Haarwuchs und Du kannst wieder stolz auf Deine Löwenmähne sein. Bis dahin kannst Du dünner werdendes Haar mit der richtigen Frisur kaschieren und die Begleiterscheinung der Stillzeit als ganz natürlich und nicht besorgniserregend ansehen. Je entspannter Du bist, desto entspannter ist auch Dein Baby und desto emotionaler kannst Du diese Zeit erleben und sie als unvergesslichen Moment für die Ewigkeit aufbewahren.


Wenn der Haarverlust nach der Stillzeit nicht endet – Haartransplantation?

Die Geburt und die Stillzeit liegen bereits einige Monate zurück. In diesem Zeitraum hast Du Dich für eine Frisur entschieden, die das dünne Haar nicht ins Augenmerk stellt. Kurze oder halblange Haare mit Abstufungen sind ideal, um die Frisur voller und Dein Haar gesünder aussehen zu lassen. Auch mit entsprechenden Pflegeprodukten gegen Haarausfall hast Du gearbeitet. Doch leider stellst Du fest, dass die volle Haarpracht, die Du vor der Schwangerschaft hattest, wohl nicht zurückkommt.

Willst Du Dich wieder attraktiv und begehrenswert fühlen, ist eine Eigenhaarbehandlung durchaus eine gute Idee und eine ergebnisorientierte Möglichkeit. Dazu wird Dir am Hinterkopf Eigenhaar entnommen, welches in einzelnen Grafts im Empfängerbereich verpflanzt wird. Nur wenige Wochen nach der Behandlung wächst das implantierte Eigenhaar mit neuer Kraft nach und Du musst nicht lange warten, bis Du wieder mit wallender Löwenmähne in der Gesellschaft auftrittst.

Einige Frauen möchten sich vor Haarausfall in der Stillzeit schützen, indem Sie nicht stillen und dem Baby von Anfang an Flaschennahrung füttern. Doch damit tust Du weder Dir noch Deinem Baby einen Gefallen und das hormonelle Ungleichgewicht, ein Grund für den Haarverlust, gleichst Du durch den Stillverzicht nicht aus.


Fazit: Im Regelfall ist der Haarausfall vorübergehend, wenn nicht ist die Eigenhaarimplantation eine Lösung!

Die Stillzeit ist von kurzer Dauer und daher eine vorübergehende Phase, in der Du Dich nicht über Haarausfall ärgern solltest. Freue Dich über das Mutterglück und das neue Leben, für das Du von jetzt an da bist. Du kannst Haarverlust vorbeugen, in dem Du Dich von Deinem Arzt beraten lässt und Zusatzpräparate auf pflanzlicher Basis einnimmst.

Auch eine neue Orientierung in der Haarpflege ist hilfreich und kann das Risiko von Haarausfall mindern. Hilft alles nichts und Dein Haar bleibt auch nach dem Abstillen dünn und schwach, ist eine Implantation von Eigenhaar durchaus eine gute Maßnahme. In wenigen Stunden legst Du mit diesem minimalinvasiven Eingriff den Grundstein, alle Spuren von Haarausfall in der Stillzeit zu beseitigen und neues Haar spießen zu lassen. In einer Zeit von drei bis sechs Monaten nach der Behandlung wirst Du volles Haar kämmen und dich am Endergebnis erfreuen können.

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ÜBER DEN AUTOR

Haarausfallen

Warum führe ich diesen Haarausfall-Blog? Weil ich schon mit 19 unter Haarausfall gelitten und ihn nun endlich in den Griff bekommen habe. Ich möchte alle Erfahrungen der Menschen zum Thema Haarausfall verbinden, eine Plattform zur anonymen Diskussion über das sensible Thema Haarausfall bieten und gemeinsam Lösungen finden.

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