Geschrieben von Haarausfallen | 1. Juli 2019 | Behandlung Haarausfall, Blog | 0
Haarausfall wird häufig mit Alter, hormonellen Problemen und Stress in Verbindung gebracht. Das klingt alles erst einmal wenig attraktiv. Trotzdem: Schaut man sich die Trends der letzten Jahre an, ist ein volles Haupthaar gar nicht so wichtig! Denn der Fokus rückt immer mehr vom Kopf weg zum Kinn. Attraktiv trotz Haarausfall ist also gar nicht so abwegig.
» Männer sind selbstverständlich attraktiv trotz Haarausfall
» Warum überhaupt Haarausfall?
» Der Kopf und insbesondere das Gesicht sind das Markenzeichen
» Haarwuchsmittel können mittelfristig helfen
» Haartransplantation ist die beste langfristige Lösung
» Fazit: Attraktiv trotz Haarausfall ist selbstverständlich
Die wilde Mähne der 1970er Jahre muss es bei den Herren schon lange nicht mehr sein. Karl Lagerfeld machte vor, dass auch schütteres Haar mit Geheimratsecken, die sich schon fast auf dem Scheitel zu einer Wüstenlandschaft vereinen, mit einem eleganten Zopf durchaus gut machen. Markant ist vermutlich der richtige Ausdruck, wenn Männer attraktiv sind trotz Haarausfall. Und das sind sie. Dafür muss die Mähne gar nicht wallen, auch nicht im Zopf gebändigt werden. Denn die sprichwörtlichen Haare es alttestamentarischen Samson befinden sich seit etwa vier Jahren am Kinn.
Üppige Bärte, aufwendig gestutzt und herrlich in Frisur gelegt liegt im Trend. Anders lässt sich nicht erklären, dass ein Label ein Pflegeprodukt und -werkzeug nach dem anderen für den Bart des Mannes herausbringt. Ob nun ein spezielles Bartshampoo, ein hervorragend duftendes, sehr starkes Gel oder andere Produkte: Der Bart des Mannes ist wie das Haupthaar der Dame.
Attraktiv trotz Haarausfall ist gar keine Frage – trotzdem sollte man die Hintergründe verstehen. Es gibt verschiedene Gründe, warum Männer ab Mitte des 3. Lebensjahrzehnts unter schütter werdendem Haar leiden. Häufig besteht eine genetische Veranlagung zur Apolezie, wie der Haarverlust medizinisch genannt wird. Die Haarfollikel, in denen das neue Haar gebildet wird, reagieren aus irgendeinem Grund empfindlich auf DHT.
DHT, kurz für Dihydrotestosteron, ist ein Produkt, das bei der Verstoffwechselung des männlichen Sexualhormons Testosteron entsteht. Das erklärt auch den Zeitpunkt des Haarverlustes: Die Überreaktion führt zu einem gestörten Stoffwechsel im Haarfollikel, das Haar kann erst nicht mehr richtig gebildet werden. Denn die Regeneration der Haarfollikel ist gestört. Die Zellen erneuern sich nicht mehr im normalen Rhythmus, weil einfach nicht ausreichend Nährstoffe und Sauerstoff zur Verfügung stehen.
Passiert das über einen längeren Zeitraum, sterben die Follikel irgendwann ab. Erst dann bilden sich langsam die berüchtigten Geheimratsecken, die sich immer weiter ausbreiten und eventuell mit der „Platte“ auf dem Hinterkopf vereinen. Die sogenannte Tonsur ist meist erst später betroffen als der Haaransatz auf der Stirn und an den Schläfen. Warum das so ist, wissen Forscher noch nicht genau.
Der Stoffwechsel leidet allerdings auch unter Stress. Stress greift das Immunsystem an, sorgt für eine insgesamt schlechtere Versorgung der Körperzellen (überall, nicht nur auf dem Kopf). Und Stress sorgt für Verspannungen. Bei Menschen mit einer ausgeprägten Alopezie weisen oft starke Verspannungen in der feinen Muskulatur der Kopfhaut auf, haben Mediziner festgestellt.
Auch verspannte Muskulatur, die über Wochen und Monate verkrampft ist, lässt keine ausreichende Versorgung der Körperzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen zu. Kommt beides zusammen, ist der Haarausfall unvermeidbar. Wie genau die beiden Ursachen zusammenspielen, wird allerdings noch erforscht. Attraktiv trotz Haarausfall sind sowohl Männer, die die kahlen und schütteren Stellen kaschieren, als auch diejenigen, die schütteres Haar und kahle Stellen bewusst in ihr Erscheinungsbild einpflegen. Beides ist möglich – für die meisten ist dauerhaft, aber doch volles Haar erstrebenswert.
Menschen begrüßen sich zwar im westlichen Kulturkreis per Handschlag, der erste Blick geht aber trotzdem zum Gesicht. Der Kopf wird als Sitz der Seele, des Geistes, des Denkens und damit des Kerns des Individuums gesehen. Kein Wunder, dass das modische Augenmerk auf Kopf und vor allem Gesicht liegt. Umso schmerzhafter ist die Erkenntnis, dass das Haar schütter wird.
Frisuren werden auch für Männer immer komplexer, immer wichtiger. Und die Herren werden sich der Gestaltungsvielfalt eines Kopfes und insbesondere eines Gesichtes immer mehr bewusst. Es fällt schwer, sich attraktiv trotz Haarausfall zu fühlen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Haarausfall zu kaschieren. Manche Männer entscheiden sich dafür, die Haare auf einen Millimeter Länge zu rasieren oder einfach glatt nach hinten gekämmt im Zopf zu tragen. Die „hohe Denkerstirn“ gilt immerhin noch als Zeichen hohen Intellekts. Wer aber wirklich auf modische Frisuren Wert legt, wird damit nicht glücklich. Ein Toupet kann dann die Lösung sein. Bequem zu tragen ist das allerdings nicht.
Und wer attraktiv sein will trotz Haarausfall, viel Sport treibt, dynamisch durch den Alltag geht, der wird mit Toupet ohnehin nicht glücklich. Denn das Ersatzhaar sitzt nicht allzu fest und macht nicht viel mit. Wie ein Kaschieren durch Überkämmen ist das nur eine sehr kurzfristige Lösung. Wer beim Sport schwitzt, wird sich unter dem künstlichen Haarteil unangenehm warm fühlen. Oft juckt die Haut, es bilden sich Unreinheiten.
Daher sind Toupets eher kurzfristige Lösungen, die für besondere Anlässe genutzt werden. Wer Haarausfall im Alltag nicht allzu ernst nimmt, vielleicht eine Sportkappe trägt, findet darin eine brauchbare Alternative für Fototermine, Kundenkontakt im Beruf und Familienfeierlichkeiten. Mehr aber auch nicht.
Unterversorgte Haarfollikel mit Nährstoffen versorgen und sie somit in der Regeneration zu unterstützen – das ist die Idee hinter dem Haarwuchsmittel. Erscheint logisch, funktioniert auch manchmal. Vor allem dann, wenn der Haarausfall eher stressbedingt ist und die entsprechenden Entspannungsmethoden zum Einsatz kommen, können die Haarwuchsmittel eingesetzt werden.
Eine medikamentöse Behandlung, die auf die Reduktion von Testosteron im Körper hinausläuft oder DHT blockiert, ist dagegen eine langfristige Lebensumstellung, die meist mit unerwünschten Nebenwirkungen einhergeht. Beides ist also nicht für jeden geeignet und sollte sorgfältig mit dem behandelnden Mediziner besprochen werden. Eine erste Beratung übernimmt normalerweise der Hausarzt oder die Hausärztin, die im Zweifelsfall an Spezialisten überweisen können.
Medikamente, die das Haarwachstum begünstigen, werden nicht von allen Krankenkassen übernommen und müssen selbst gezahlt werden. Solange keine schweren psychischen Probleme eine Behandlung nötig machen, gilt eine Haarwuchsförderung als kosmetische, nicht als medizinisch notwendige Behandlung.
Der Jogi Löw hat es vorgemacht: Mit dem Alter kommt die Weisheit (und graues Haar), danach kommen Haarfärbemittel und gegen den beginnenden Haarausfall eine Haartransplantation. Nicht bekannt? Das verwundert nicht, denn die Haartransplantation generiert täuschend echte Ergebnisse und ist eine dauerhafte Lösung.
Nach einer ausführlichen Untersuchung wird ein Zeitplan aufgestellt. Festgestellt werden muss, wie weit der Haarverlust in welchem zeitlichen Rahmen fortschreiten wird. Denn längst nicht bei allen Männern ist das gesamte Haupthaar betroffen. Oft stoppt der Haarausfall nach einigen Monaten oder Jahren, es haben sich „nur“ starke Geheimratsecken oder eine Tonsur gebildet. Allerdings ist vor der Transplantation wichtig zu wissen, wie weit der Haarverlust gehen wird. Denn aufhalten kann man ihn nicht.
Für die Transplantation werden unter örtlicher Betäubung einzelne Haarfollikel aus einem stark bewachsenen Bereich entnommen und im kahlen Bereich in die Haut verpflanzt. Das dauert einige Stunden, und nach ein paar Tagen sind die Operationsspuren verheilt. Nach etwa zwei Wochen kann wieder Sport betrieben werden, und das Haar wächst normal.
Außer im transplantierten Bereich: Hier wächst es wieder üppig. Ein bisschen Pflege ist natürlich nötig, damit die Resultate so positiv ausfallen. Aber insgesamt ist die Transplantation langfristig eine gute Lösung, denn sie schränkt den Alltag weit weniger ein als ein Toupet.
Haarverlust ist weder eine Katastrophe noch ein Ausnahmefall. Kaum jemand ahnt, dass zahlreiche Menschen von diesem Problem betroffen sind. Denn die Möglichkeiten, trotz Haarausfall attraktiv auszusehen und den modischen Trends zu folgen, sind vielfältig. Übrigens trifft Haarausfall nicht Männer, sondern auch Frauen.
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