Geschrieben von Haarausfallen | 20. Februar 2018 | Behandlung Haarausfall, Blog | 0
Alpecin – jeder kennt die Marke und die vielen Produkte die dahinter stecken. Laut eigener Aussage war Alpecin im Jahr 2016 das meistgekaufte Männer-Shampoo gegen Haarausfall mit 2,8 Millionen Flaschen. Aber kann Alpecin wirklich bei Haarausfall helfen und dafür sorgen, dass ein Stopp eintritt und neues Haar nachwächst? Auch wenn es sich um das meistverkaufte Shampoo handelt, gibt es keine Garantie für die Wirkung. Dementsprechend ist es besonders wichtig, die Inhaltsstoffe und deren Wirkung auf den Haarwuchs näher unter die Lupe zu nehmen. Fakt ist, dass es sich bei Alpecin um ein Koffein-Shampoo handelt.
Laut Hersteller soll das Produkt sogar bei genetischem Haarschwund helfen und die Umwandlung von Testosteron in DHT aufhalten. Wenn das in dieser Form funktionieren würde, gäbe es weder Männer noch Frauen mit sichtbar kahlen Stellen auf dem Kopf. Dennoch lässt sich die Wirkung des Koffeins auf die Stärkung der Haarwurzeln nicht absprechen. Koffein steigert das Zellwachstum und die Versorgung der Haarwurzeln mit wichtigen Vitalstoffen. In diesem Punkt ist Alpecin gegen Haarausfall tatsächlich eine Möglichkeit.
» Hilft Alpecin gegen Haarausfall?
» Die Ursache entscheidet über die Wirkung
» Wie wirkt Alpecin gegen Haarausfall?
» Alpecin C1 gegen Haarausfall?
» Alpecin Alternativen – Welche Produkte können Haarausfall noch stoppen?
» Was tun, wenn spezielle Haarpflege nicht ausreicht?
» Alpecin gegen Haarausfall mein Fazit
Auf der Homepage von Alpecin findet man folgendes: „80% aller Fälle von Haarausfall sind erblich bedingt, also von Geburt an vorprogrammiert. Der Wachstumszyklus der Haarwurzeln ist durch das männliche Hormon Testosteron gestört. Haarausfall und Glatzenbildung sind die Folge. Der Alpecin Coffein-Complex wirkt dem unerwünschten Effekt des Testosterons entgegen und verlängert die Wachstumsphasen der Haarwurzeln. Erblich bedingtem Haarausfall wird so vorgebeugt.
Durch speziell abgestimmt Wirkstoffe wird zudem Kopfhautproblemen wie Kopfhaut-Jucken, Schuppen oder Kopfhaut-Sonnenbrand gegengewirkt.“ Alpecin Shampoos sollen also nicht nur Haarausfall vorbeugen, sondern gleichzeitig auch noch weitere Probleme wie Kopfhaut-Jucken und Schuppen bekämpfen. Klingt nach einem Wundermittel.
Das bekannte Koffeinshampoo ist für Männer und Frauen erhältlich. Doch ob die Haarpracht wieder wächst und ob der Haarschwund gestoppt wird, hängt von der Ursache des Haarausfalls ab. Laut Hersteller soll Alpecin die Wachstumsphase der Haare verlängern, da es der Umwandlung von Testosteron in DHT vorbeugt. Die genetische Alopezie ist aber nur einer von vielen Gründen, die das Haar ausfallen lassen und zu kahlen Stellen über den Schläfen und am Stirnhaaransatz führen. Warum es zu Haarverlust kommt, kann im Endeffekt nur ein Dermatologe mit Sicherheit herausfinden. Durch die Untersuchung der Kopfhaut und das große Blutbild können Mangelerscheinungen und Erkrankungen ausgeschlossen oder diagnostiziert werden.
Bei Haarschwund durch eine Haarwurzelentzündung, durch Hautpilz oder durch andere Kopfhautprobleme ist die Wirkung eines Shampoos, egal ob es sich um Alpecin oder ein anderes Produkt aus der Apotheke handelt, ausgeschlossen. Dazu muss man wissen, dass Haarausfall generell „nur“ ein Symptom und keine Erkrankung ist. Er kann in Folge einer Operation, durch Stress, durch Medikamente oder Vitaminmängel, durch mechanische Einwirkung und durch chemische Behandlungen oder Hitzestylings auftreten. Allein die enorme Bandbreite der Gründe zeigt auf, dass es kein Wundermittel gegen alle Formen und Ursachen von Haarverlust gibt.
Wie will Alpecin den Haarausfall aber stoppen? Ihre Haarwurzeln reagieren genetisch bedingt überempfindlich auf ein Abbauprodukt des männlichen Geschlechtshormons Testosteron, das Dihydrotestosteron (DHT). DHT lässt die Haarfollikel schrumpfen. Aus den verkümmerten Follikeln wachsen, statt kräftiger Haare, farblose Härchen, deren Wachstumsphase teils so kurz ist, dass sie ausfallen, bevor sie aus der Hautoberfläche gucken.
Ob Koffein die Wirkung des DHT auf die Haarfollikel unterdrücken kann prüften Forscher um Tobias Fischer, Oberarzt der Klinik für Dermatologie an der Uniklinik Schleswig-Holstein. Sie weichten Kopfhautproben in einer Testosteron- oder einer Testosteron-Koffein-Lösung ein. Tatsächlich ließ die Koffein-Mischung das Haar trotz Testosteron wieder sprießen.
Als Beweis für die Wirksamkeit von Koffein-Tinkturen und -Shampoos genügt das allerdings nicht. Im Labor lag die Kopfhaut fünf Tage in der Koffein-Mischung. Zudem hat ein bekannter Hersteller von Anti-Haarausfallmitteln die Studie bezahlt. Dementsprechend gibt es keinen absoluten Beleg dafür, ob und wenn wie stark Koffein wirklich hilft. Selber testen halte ich hier für die sinnvollste Variante. Ihr lest nun meinen Erfahrungsbericht.
Wie schon erwähnt hat Alpecin eine vielzahl an Produkten auf dem Markt. In diesem Blog geht es um das Coffein-Shampoo C1.
Das Coffein-Shampoo C1 habe ich persönlich über mehrere Monate getestet. Zu der Zeit fing der Haarausfall gerade erst an und meine Geheimratsecken wurden immer sichtbarer. Also habe ich das C1 gekauft und benutzt. Schuppen und Kopfhaut-Jucken wurden auch tatsächlich schnell bekämpft sodass ich optimistisch war, dass auch der Haarausfall gestoppt wird. Nach 24 Monaten musste ich feststellen, dass Alpecin kein Wundermittel ist und den Haarausfall stoppen kann. Was in den kommenden 12 Monaten aber passierte schockierte mich und lässt mich Alpecin schlussendlich durchaus empfehlen.
In den 2 Jahren in denen ich Alpecin benutzte, wurde der Haarausfall nicht gestoppt. Es schlich weiter, aber langsam voran. Was mich zunächst enttäuschte fand ich im Nachhinein sehr gut. Denn nachdem ich Alpecin nicht mehr nutzte und auf jegliches Mittel verzichtete, wurde der Haarausfall deutlich schneller und stärker. Innerhalb der folgenden 12 Monaten hatte ich deutlich mehr Haare verloren als in den 24 Monaten davor in denen ich Alpecin nutzte.
Bei Alpecin handelt es sich nur um ein Beispiel aus der großen Palette an haarwuchsfördernden und Haarschwund stoppenden Produkten. Wer sich näher mit dem Thema beschäftigt, wird auf Begriffe wie Nioxin und Regaine, sowie auf das Dr. Balwi Shampoo stoßen. Alle drei Produkte werden ebenso wie Alpecin gegen Haarschwund empfohlen und können wirken, sofern der Haarausfall nicht auf einer behandlungsbedürftigen Ursache beruht.
Nioxin: Bei Nioxin handelt es sich um eine sanfte, aber auch sehr gründliche Reinigungslotion für die Kopfhaut. Sie soll die Poren von Verstopfungen befreien und dafür sorgen, dass das Haar dichter und gesünder wächst. Ob sich der Haarausfall tatsächlich stoppen lässt, hängt vom Einzelfall ab und kann nicht per Garantie versichert werden.
Regaine: Auch Regaine ist ein Produkt, das durch die Werbung bekannt ist und laut Herstellerinformationen bei Haarausfall helfen soll. Bei diesem als Tonic und anderen Konsistenzen angebotenen Haarwuchsmittel handelt es sich um ein Produkt, das auf der Basis von Minoxidil helfen soll. Hierzu muss man wissen, dass es sich bei Minoxidil um ein Medikament mit entsprechenden Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen handelt. Nicht immer wird Regaine daher problemlos vertragen.
Dr.Balwi Shampoo: Ein natürliches und mit vielen pflanzlichen Essenzen entwickeltes Produkt ist das Shampoo von Dr.Balwi. Der türkische Haarspezialist empfiehlt es seinen Kunden in der postoperativen Anwendung, wo es Wirkung zeigt und die Heilung nach einer Haartransplantation beschleunigt. Auch ohne ein Haarimplantat kann Dr. Balwi Shampoo für eine Beendigung des Haarschwundes sorgen und dazu führen, dass sich die Haarfollikel erholen und mit neuer Kraft frisches Haar ausbilden. Einen Versuch ist die Anwendung aufgrund der zahlreichen Empfehlungen wert.
Fakt ist, dass Koffein die Durchblutung der Kopfhaut anregen und so bei leichtem, nicht krankheitsbedingtem Haarausfall helfen kann. Hält der Haarschwund länger vor oder ist akut, sollte man seine Gesundheit nicht in die Waagschale werfen – sondern einen Untersuchungstermin beim Dermatologen vereinbaren. Dieser kann auf Basis der Diagnose Auskunft darüber geben, ob es sich um irreversiblen oder um vorübergehenden, nach Abstellung der Ursachen endenden Haarausfall handelt. Auch wenn der Haarverlust als Begleitsymptom einer Erkrankung auftritt, kann er nach erfolgreicher Ursachenbehandlung enden. Sollte das Haar mit der Wurzel ausfallen, können weder Alpecin noch andere haarwuchsfördernde Mittel helfen.
Eine Eigenhaartransplantation ist eine Möglichkeit gegen irreversiblen Haarschwund. Der minimalinvasive Eingriff ist schmerzfrei und setzt nur voraus, dass man gesund ist und dass ausreichend Haarfollikel im Spenderbereich vorhanden sind. Die Erfolgsquote liegt bei über 95 Prozent, wenn der Eingriff in einer spezialisierten Haarklinik von Experten durchgeführt wird. Fällt das Haar trotz Alpecin weiter aus oder verschlimmert sich der Haarverlust sogar, ist Herumprobieren und verschiedene Präparate zu testen der falsche Weg. Nach der der dermatologischen Diagnose und einer eventuell nötigen Ursachenbehandlung ist der Weg in eine Haarklinik die richtige Wahl. Nach der Implantation der Grafts sind die aktuell kahlen Kopfhautbereiche nach etwa 9 bis 12 Monaten wieder mit dichtem Haar bewachsen.
Mein Fazit ist also, dass Alpecin den Haarausfall (in meinem Fall) komplett stoppen konnte. Was Alpecin aber erreichte ist, dass der Haarausfall deutlich verlangsamt wurde. Fängt man also früh genug an kann man schätzungsweise 6-10 Jahre raus holen was den Haarausfall betrifft. Ein nicht unwesentlicher Faktor wie ich finde. Halten wir fest:
Als Zwischenmittel also durchaus eine Option. Hier könnt ihr das Alpecin C1 Coffein-Shampoo kaufen. Alpecin kann gegen Haarausfall helfen, wie ich bereits angesprochen habe. Doch es gibt keine Garantie ohne die Kenntnis zur Ursache, auf deren Basis das Haar ausfällt. Wenn eine Hormonstörung oder ein erhöhter Testosteronspiegel vorliegen, wird sich der Haarausfall durch die alleinige Anwendung von Alpecin Produkten nicht mindern lassen.
Am besten lässt man einen Test beim Dermatologen vornehmen, welcher die Kopfhaut und das Blut untersucht. Sollte sich in der Diagnostik eine behandlungsbedürftige Erkrankung ergeben, steht deren Behandlung immer im Vordergrund. Oftmals reguliert sich der Haarausfall ganz von selbst, wenn die Ursache dafür abgestellt ist. Tipp: Bei leichten Problemen kann Alpecin gegen Haarausfall ohne Bedenken angewandt werden. Wenn sich der Umstand allerdings nicht bessert, sollte man mit dem Arztbesuch nicht länger warten. Eigenständiges Herumprobieren mit verschiedenen Präparaten bewirkt oftmals das Gegenteil und führt dazu, dass sich der Haarschwund sichtbar verschlimmert.
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