Ist Haarausfall durch Ramipril möglich?

Geschrieben von | 1. November 2022 | Blog, Ursachen Haarausfall | 0

Ramipril

Ein Haarausfall durch Ramipril wird in den Nebenwirkungen des Medikaments nicht benannt. Ramipril ist ein Blutdrucksenker und gehört zu den ACE-Hemmern. Bei verschiedenen anderen ACE-Hemmern wird jedoch ein Haarverlust explizit erwähnt. Nimmst Du Ramipril ein und kommt es zu einem Haarausfall, solltest Du das Medikament nicht eigenmächtig absetzen. Informiere Deinen Arzt darüber.

Der Haarverlust muss nicht durch Ramipril auftreten. Er kann andere Ursachen haben, die Dein Arzt mit einer Blutuntersuchung ermitteln kann. Du musst also bei der Einnahme von Ramipril keinen Totalverlust Deiner Haare und keine Glatzenbildung befürchten. Auch eine Haarverpflanzung ist nicht erforderlich. Sollte ein Haarverlust auftreten, kann der Arzt abhängig von der Ursache die entsprechende Behandlung vornehmen.


Inhaltsverzeichnis

» 1. | Kann ein Haarausfall durch Ramipril auftreten?
» 2. | Was ist Ramipril und wie wirkt es?
» 3. | Wie zeigt sich ein Haarverlust durch Ramipril?
» 4. | Was kannst Du bei einem Haarverlust durch Ramipril tun?
» 5. | Fazit: Haarverlust durch Ramipril ist nicht bekannt


Kann ein Haarausfall durch Ramipril auftreten?

Ramipril gehört als Blutdrucksenker zu den ACE-Hemmern.

Verschiedene ACE-Hemmer wie

  • Captropril
  • Enalapril
  • Lisinopril
  • Quinapril

können mehr oder weniger häufig zu einem Haarausfall führen.

Bei Ramipril ist in den Nebenwirkungen nicht erwähnt, dass es zu einem Haarverlust kommen kann. Du musst keinen Totalausfall Deiner Haare befürchten, wenn Dir der Arzt Ramipril verordnet. Auch Veränderungen der Haut, beispielsweise Juckreiz, Rötungen oder Hautausschläge, sind nicht erwähnt.

Ein Wirkungsmechanismus, wie es zu einem Haarausfall durch ACE-Hemmer kommen kann, wurde bislang noch nicht nachgewiesen. Allerdings können ACE-Hemmer in den Zink-Stoffwechsel eingreifen. Zink ist ein wichtiges Spurenelement, das zur Gesundheit von Haut und Haaren beiträgt.

Ein Mangel an Zink kann zu einem Haarausfall führen. Zink ist auch Bestandteil des Angiotensin Converting Enzyms (ACE). ACE-Hemmer, zu denen Ramipril gehört, hemmen das Enzym ACE, was zumindest theoretisch zu einer Unterversorgung mit Zink führen könnte. Bei verschiedenen anderen ACE-Hemmern wurde Haarverlust beobachtet. Informationen darüber, ob ein Haarausfall auch durch Ramipril verursacht werden kann, liegen bislang noch nicht vor.


Was ist Ramipril und wie wirkt es?

Ramipril wird zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzschwäche angewendet und kann in Kombination mit anderen Medikamenten verordnet werden. Als ACE-Hemmer hemmt Ramipril das Enzym ACE. Dieses Enzym ist für die Umwandlung von Angiotensin I in Angiotensin II zuständig. Das Hormon Angiotensin II verengt die Blutgefäße und hält daher den Blutdruck aufrecht.

Es hemmt auch die Wasserausscheidung der Nieren, was ebenfalls zu einem erhöhten Blutdruck führt. Da Ramipril das Enzym ACE unterdrückt, wird weniger Angiotensin II gebildet. Die Blutgefäße weiten sich, was zu einer Senkung des Blutdrucks führt. Ramipril hemmt auch die unerwünschte Vermehrung von Herz- und Gefäßmuskelzellen und kann solche Zellen sogar abbauen. Ramipril wird oral in Form von Tabletten eingenommen und im Körper in Ramiprilat umgewandelt.

Das ist notwendig, damit das Medikament im Körper seine Wirkung entfalten kann. Die höchste Konzentration von Ramiprilat entsteht zwei bis vier Stunden nach der Einnahme. Danach nimmt die Konzentration wieder ab. Ungefähr 15 Stunden nach der Einnahme ist die Hälfte des Ramiprilats abgebaut. Ein gleichmäßig hoher Wirkstoffspiegel entsteht etwa nach einer Einnahmedauer von vier Tagen. Allerdings stellst Du dann noch keinen Haarausfall fest.


Wie zeigt sich ein Haarverlust durch Ramipril?

Auch wenn ein Haarverlust bei den Nebenwirkungen von Ramipril nicht benannt ist, kann er nicht vollständig ausgeschlossen werden. Er tritt erst auf, wenn Du das Medikament bereits einige Tage oder Wochen regelmäßig einnimmst. Es könnte sich um einen diffusen Haarausfall handeln, bei dem die Haare gleichmäßig auf dem gesamten Kopf ausfallen.

In der Folge werden die Haare immer lichter, bis schließlich die Kopfhaut durch die Haare sichtbar wird. Allerdings musst Du nicht an eine Eigenhaarverpflanzung denken, denn ein Totalverlust der Haare dürfte ausgeschlossen sein. Bei einem diffusen Haarausfall wachsen die Haare wieder nach, wenn die Ursache beseitigt wurde. Das heißt jedoch nicht, dass Du Ramipril absetzen solltest, wenn Du einen Haarausfall bemerkst.

Ein Haarausfall kann zufällig im Zusammenhang mit der Einnahme von Ramipril auftreten und andere Ursachen haben. Es kommt auch auf das Erscheinungsbild des Haarausfalls an. Zeigen sich ein zurückweichender Haaransatz, Geheimratsecken und Glatze am Oberkopf, wird dieser Haarausfall nicht durch Ramipril verursacht. Es handelt sich dann um den erblich bedingten Haarausfall, bei dem die Haarfollikel empfindlich gegen das Hormon DHT sind, das als Abbauprodukt von Testosteron entsteht.


Was kannst Du bei einem Haarverlust durch Ramipril tun?

Da nicht erwiesen ist, dass Ramipril zu einem Haarausfall führen kann, solltest Du das Medikament nicht eigenmächtig absetzen. Konsultiere Deinen Hausarzt, wenn Du einen Haarverlust bemerkst.

Er schaut sich Deine Haare und Deine Kopfhaut an, um die Ursache zu ermitteln. Allerdings reichen diese Untersuchungen nicht aus. Er wird Dich zu Deinen Lebensgewohnheiten, Deiner Ernährungsweise, der Einnahme weiterer Medikamente und zu bekannten Erkrankungen befragen.

Viele Ursachen, beispielsweise

  • Erkrankung der Schilddrüse
  • Autoimmunerkrankung wie Rheuma
  • Diabetes mellitus
  • Vitamin- oder Mineralstoffmangel,

kann er anhand Deiner Blutwerte ermitteln.

Kann Dein Hausarzt die Ursache des Haarausfalls nicht feststellen, wird er Dich an einen Dermatologen überweisen, der weitere Untersuchungen vornimmt. Liegt eine Grunderkrankung vor, muss sie behandelt werden. Eine Autoimmunerkrankung ist nicht heilbar, doch lassen sich die Beschwerden lindern.

Mitunter reicht jedoch auch eine Umstellung der Ernährung aus, damit die Haare wieder nachwachsen. In jedem Fall solltest Du auf eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen achten, damit die Haare gesund wachsen.


Fazit: Haarverlust durch Ramipril ist nicht bekannt

Ramipril ist ein Blutdrucksenker, der zu den ACE-Hemmern zählt. Bei verschiedenen ACE-Hemmern kann ein Haarausfall als Nebenwirkung auftreten. Ein Haarausfall durch Ramipril wird jedoch bei den Nebenwirkungen nicht beschrieben. Er kann nicht ausgeschlossen werden und könnte sich als diffuser Haarverlust auf dem gesamten Kopf zeigen.

Bemerkst Du bei der Einnahme von Ramipril einen Haarverlust, solltest Du das Medikament nicht eigenmächtig absetzen. Ein Haarausfall kann andere Ursachen haben. Du solltest Deinen Hausarzt konsultieren, der anhand verschiedener Untersuchungen die Ursache ermitteln kann.

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ÜBER DEN AUTOR

Haarausfallen

Warum führe ich diesen Haarausfall-Blog? Weil ich schon mit 19 unter Haarausfall gelitten und ihn nun endlich in den Griff bekommen habe. Ich möchte alle Erfahrungen der Menschen zum Thema Haarausfall verbinden, eine Plattform zur anonymen Diskussion über das sensible Thema Haarausfall bieten und gemeinsam Lösungen finden.

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