Trichogramm, TrichoScan und Kopfhaut-Biopsie

Geschrieben von | 26. März 2016 | Blog | 2

Haarausfall - Methoden zur Analyse

Durch das sogenannte Trichogramm kann der Gesundheitsstatus unserer Haare ermittelt und die genaue Form der Alopezie bestimmt werden. Dabei entnimmt der Dermatologe eine Haarsträhne aus dem zu untersuchenden Areal auf der Kopfhaut und eine Haarsträhne aus einem anderen Bereich. Unter dem Mikroskop können dann beide Haarproben miteinander verglichen und die Art des Haarausfalls bestimmt werden. Um ein ordnungsgemäßes Trichogramm zur Analyse von Haarausfall durchführen zu können, sollte fünf Tage zuvor keine Haarwäsche und etwa zwei Wochen vor dem Trichogramm keine Haarfärbungen stattfinden. Auf diese Weise kann der Haarausfall genau bestimmt werden. Das Ergebnis des Trichogramms gibt anschließend Aufschluss über das aktuelle Haarwachstum.


Inhaltsverzeichnis

» Trichogramm zur Bestimmung von Haarausfall
» TrichoScan als Haarausfall-Analyse
» Eine Kopfhaut-Biopsie zur Analyse des Haarausfalls
» Fazit | Das Trichogramm zur Diagnostik der genauen Haarausfallursache


Trichogramm zur Bestimmung von Haarausfall

Der Facharzt untersucht in welcher Haarzyklus-Phase sich die entnommenen Haare befinden und vergleicht, ob sich die Haarsträhnen im Gleichgewicht zwischen Wachstums-, Übergangs- und Ruhephase befinden. Es werden weitere Symptome des Haarausfalls erkannt und die genaue Ursache der Alopezie festgestellt.

Es handelt sich bei einem Trichogramm um eine Haaranalyse auf dem aktuellen Stand. Aus dem Trichogramm können Aussagen über den kalkulierbaren Haarausfall der nächsten 2 Monate getroffen werden. Eine 100%ige Diagnose eines erblich-bedingten Haarausfalls lässt sich mit dem Trichogramm jedoch nicht feststellen, es hilft jedoch zur Bestätigung der Ursache des Haarausfalls. Entscheidend für die abschließende Diagnose ist das Muster, nach dem das Haar ausfällt.


TrichoScan als Haarausfall-Analyse

Das sogenannte Trichoscan ist ein hoch-modernes Analyseverfahren zur Analyse unserer Haare. Die computergestützte Analyse gibt Auskunft über den aktuellen Status unserer Haarwurzeln. Bevor ein TrichoScan durchgeführt werden kann, wird eine maximal 20 mm breite Fläche der Kopfhaut rasiert und mit einem speziellen Farbstoff eingefärbt.

Eine moderne Mikroskop-Kamera nimmt dann Bilder der zu vergleichenden Areale unserer Kopfhaut auf. Mithilfe einer Auswertungs-Software wird anschließend die Haardichte bestimmt. Ein Trichoscan unterscheidet sich in den Varianten Professional (mit Rasur) und Smart (ohne Rasur). Beide Arten des Trichoscan haben ihre Vor- und Nachteile. Der große Vorteil des Trichoscan gegenüber dem Trichogramm ist, dass ein TrichoScan ohne Schmerzen vollzogen werden kann.


Eine Kopfhaut-Biopsie zur Analyse des Haarausfalls

Bei einer Kopfhaut-Biopsie wird Gewebe unserer Kopfhaut entnommen, um den Haarausfall genau diagnostizieren zu können. Bei Haarausfall entnimmt der Arzt dafür unter örtlicher Betäubung etwa ein vier Millimeter großes Areal der Kopfhaut inklusive der Haarwurzeln.

Wenn andere Methoden noch keine eindeutige Diagnose zugelassen haben, kommt in der Regel die Kopfhaut-Biopsie zum Einsatz. Eine Kopfhaut-Biopsie hinterlässt eine kleine Narbe, weshalb die Notwendigkeit dieser Biopsie unbedingt überdacht werden sollte. Leidet man unter einer Kopfhauterkrankung, die noch nicht sicher diagnostiziert werden kann, ist die Biopsie jedoch sehr zu empfehlen.


Fazit | Das Trichogramm zur Diagnostik der genauen Haarausfallursache

In vielen Fällen lässt sich die Ursache des Haarschwundes durch das Blutbild ermitteln. Doch es gibt immer Fälle, in denen der genaue Grund nicht im Blut zu finden ist. Kommen mehrere Ursachen in Frage, oder ist der Haarschwund so stark, dass der Arzt eine Doppeldiagnose für ratsam hält, wird im Regelfall ein Trichogramm erstellt. Anhand der entnommenen Haare ist ermittelbar, wie sich die Alopezie in den nächsten zwei Monaten gestalten wird, und in welcher Phase sich die zugrunde gelegten Haare befinden. Da sich auf diesem Weg der genetische Haarschwund nicht diagnostizieren lässt, wird die Methode auch oftmals bei der Diagnostik im Ausschlussverfahren verwendet.

Die Funktionsweise der Untersuchung ist einfach. Der Arzt kann über die untersuchten Haare und die Bestimmung ihrer aktuellen Phase herausfinden, welches Muster vorherrscht und zu welchem Muster der Haarschwund passt. Nur so ist es möglich, eine Wahrscheinlichkeit für den weiteren Verlauf zu errechnen und dem Betroffenen mitzuteilen, ob eine Behandlung nötig ist, oder ob sich der Haarausfall und dessen Ursache von selbst regulieren werden. Wenn das Blutbild keinen Aufschluss liefert, kann mittels des Trichogramms mit Sicherheit nach dem Grund geforscht und im Anschluss mit der notwendigen Ursachenbehandlung gestartet werden.

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ÜBER DEN AUTOR

Haarausfallen

Warum führe ich diesen Haarausfall-Blog? Weil ich schon mit 19 unter Haarausfall gelitten und ihn nun endlich in den Griff bekommen habe. Ich möchte alle Erfahrungen der Menschen zum Thema Haarausfall verbinden, eine Plattform zur anonymen Diskussion über das sensible Thema Haarausfall bieten und gemeinsam Lösungen finden.

2 Antworten auf „Trichogramm, TrichoScan und Kopfhaut-Biopsie“

[…] Über die Kopfhautbiopsie habe ich hier bereits einen Artikel geschrieben, der diese Technik der Haarausfall-Untersuchung noch genauer beschreibt. Diese Methode muss natürlich durch deinen Dermatologen durchgeführt werden, verspricht aber genaue und aussagekräftige Untersuchungsergebnisse. In der Praxis wird bei einer Kopfhautbiopsie wird bei örtlicher Betäubung ein ca. 0,5 cm großes Stück der Kopfhaut entfernt. Warum ist das notwendig? Dieses kleine Hautstück wird nach der Entnahme mikroskopisch untersucht und gibt Aufschluss über die Gesundheit der Haut und der Haarwurzeln. […]

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